tod am morgen
fliege abgeklatscht
es tut mir leid
am himmel die sonne gesucht
und gefunden
an das jahrhundertende gedacht
keine hundert tage mehr
es lässt mich kalt
denke ich
aber in meinem bauch zittert es
vor neugier
die internetverbindung
mal wieder nicht zu kriegen
der ärger vorprogrammiert
im park gehen
zwischen raschelnden blättern
wunschgedanke
als ich in den park komme
sind alle blätter weggefegt
ordnungsliebe
sehnsüchten zuvorgekommen
was sie mit den blätter
bloss machen
ich habe 9o minuten zeit
für die mittagspause
mach einen vorschlag
was wir machen könnten
in die natur fahren
wo die blätter
nicht weggefegt sind
mein haar waschen
oder das
was noch als haar
zu bezeichnen ist
den vögeln
ist die sonne nicht suspekt
sie singen ihren frühlingssong
obwohl es oktober ist
heraustreten
aus dem schatten
sagt der ossi-polizist
im fernsehen
mussten sie
das ist zehn jahre her
ich habe
ein neues bild
für schatten
der schriftsteller
der sich zurückzieht
sich den menschen nicht zeigt
auch dem fernsehen nicht
der der grösste ist
in deutschland
sagt
………
der satz steht wie eine säule
sagt der mann im fernsehen
hätte ich ihn gesagt
diesen satz
er bliebe bedeutungslos
männerwirtschaft
solange du gesund bist
geht es dir doch gut
was meinen sie mit
gesund sein
ich habe hunger
so iss doch
es gibt doch genug
zu essen
ich esse
es macht mich nicht satt
altersrente ab sechszig
mal ja mal nein
ich bin sechszig
was denn nun
die katze gefüttert
und würde es lieber
einem kind in afrika geben
das telefon abnehmen
obwohl
es mich stört
nehme ich es nicht ab
stört es mich
auch
den brief
den ich schreiben wollte
etwas schiebt sich dazwischen
nicht wichtiger
aber aufdringlicher
‚die unzufriedenheit
mit dem bestehenden
war die ursache
vieler grosser taten‘
grosse taten
sie sind auch
im sprachgebrauch
um kriege vertreten
das wohl der menschheit
ferne das ziel
bioethik
gentechnologie
gut und böse
das waren früher
einmal
feste begriffe
heute streiten sich darüber
philosophen
wissenschaftler
kirche
alles
fast ausschliesslich
männliche institutionen
ruhmeshymnen
hitler
seine desstruktiven neigungen
leben weiter
in ihm
dabei war er selbst
im krieg
dritter weltkrieg
vierter weltkrieg
er ist nicht
zu verhindern
desstruktive voraussage
ich habe hunger
und es gibt
gleich etwas zu essen
das war nicht
immer so
weisse wolkenwatte
auf strahlendem blau
oktober 1999
nichtssagende verheissung
ich wünschte
ich könnte glauben
wenigstens das
was ich sehe
der wasserhahn tropft
links zwei drei
die erinnerungen
sie lassen sich nicht
verdrängen
der marsch
der deutschen
liebster rhythmus
ein blatt vor den mund nehmen
wie soll das gehen
ich schreibe im pc
das speiselokal im migros
es gibt es nicht mehr
es hat sich nicht gelohnt
für wen
meine gefühle
über den tag verteilt
wo soll ich sie sammeln
am abend
sie fragen sich
ob man (nicht frau)
die seele klonen kann
ich bestreite
dass sie eine haben
genialität hängt nicht
von den genen ab