INSEL SIEBENBERGEN…

…mal wieder
immer zieht es mich auf die insel – blumeninsel auch –
diesmal habe ich glück – der BLAUGLOCKENBAUM blüht – er blüht nur kurz
und noch nie habe ich ihn in blüte gesehen – also großes glück und freude

hier das faszinierende blau der großen blauglockenbaum-blüten

sich beim fotografieren zu entscheiden ist fast schwierig
hier blüht der mohn noch – so zart und farbenfreudig – und dort
das verblühende morbide – nicht weniger reizvoll und in seinen
formen faszinierend. es ist mir wie eine verbindung zwischen
lebendem und sterbendem und als vergleich zum menschlichen –
leben und tod. beidem meine aufmerksamkeit – beidem meine hochachtung
auch

das morbide – vergängliche – zwischen dem jungfräulich hervorstrebenden rührt mich besonders das immerneue verdrängt das schon gewesene.

NACHTFRÖSTE AUF DER INSEL SIEBENBERGEN…

M A M M U T B L A T T – leicht irritiert…

mammutblatt und nachtfrost – das passt irgendwie nicht zusammen. dass es widerstandsfähiger ist gegen solch einen kälteeinbruch habe ich gedacht. all die jahre bestaune ich es nun schon in seinen größenwahnsinnigen auswuchtungen. samtweiches auch in den so stachelübersäten riesenblättern – alles harte hat eben auch sein weiches. die blüte ist schon ausgebildet und dann passiert ihm dieser einfall ganzunver-mutet.

nun schaue ich, wie es sich – dieses mammutblatt – auch Riesen-Rhabarber genannt – darein fügt.  die Wuchsform  weist Ähnlichkeit mit dem Rhabarber (Rheum rhabarbarum) aufweis. mit rhabarber ist es aber nicht verwandt. Bei den in Chile vorkommenden Arten wird der Stiel wie Rhabarber geschält und gegessen.

auch tiefgegroren hat es sich in wunderlich anzuschauende formen verwandelt, die dazu reizen, sie als fotos festzuhalten- vielleicht nur, um uns zu zeigen, was es auch noch sein kann.

INSEL SIEBENBERGEN – immerwieder…

manchmal möchte ich des nachts hier an diesen ort kommen, um dem auf die spur zu kommen, was die wirkkräfte der natur antreibt, was sie hervorbringt, um uns zu erfreuen und welchen grund es noch geben kann, den menschen und der welt zu beweisen, was leben bedeutet. die natur ist wohl der erste ausdruck dessen, was es in der wirkkraft des seienden zu betrachten gilt. uns menschen zum geschenk – das wäre vermessen anzudenken.
die farbkraft überwältigt mich – deshalb habe ich sie diesmal farblich gebündelt, um die wirkung noch zu verstärken. eine steigerung in farbe und form zu meinem letzten besuch ist deutlich wahrnehmbar – auch der farbwechsel ist nicht zu übersehen.wie sie sich zusammentun, diese sich vielfach zeigenden gewächslein bis gewächse – zusammenstehn erhöht das sich finden in spezieller weise. das vereinzelte sichzeigen birgt gefahren…
einmal nur – einmal möchte ich PFLANZE oder – überheblicher noch – BAUM sein, um dem LEBENSGEHEIMNIS auf die spur zu kommen. überheblicheres gibt es kaum, aber was solls, der wunsch ist vorhanden…

den BLAUGLOCKENBAUM füge ich noch hinzu. er ist mir ein besonderer und überrascht mich in diesem jahr (im gegensatz zu dem vergangenen) mit reichlichem
knospenansatz. dass er zur blüte kommt, werde ich hoffentlich bei meinem bald nächsten besuch der insel noch erleben. ein erlebnis ist es für mich, weil er in den vergangenen jahren sich oft schwerfällig gab – in diesem jahr also meine besondere aufmerksamkeit erhält.


ach erklärend noch zu diesem häuschen auf der SCHWANENINSEL: mein vater eröffnete mir – da war er schon im sterben begriffen und manch einer hat da vielleicht den wunsch – sich zu offenbaren, ihm noch wichtiges mitzuteilen. also er TEILTE MIR MIT, dass ich an WALPURGIS auf dieser kleinen insel – so zurückgezogen also – GEZEUGT WURDE – EIN KIND DER LIEBE.
walpurgis ist hexentag – vielleicht hätte ihm das sogar noch mehr gefallen, eine kleine hexe gezeugt zu haben. ich stelle mir vor, wie er das kirchernd in sich hinein vor mir verborgen hätte, oder irre ich da…

INSEL SIEBENBERGEN im april…

oder – es grünt so grün…

 

ein sommertag im april auf der insel – das ist schon was besonderes. für mich ist es einer der schönsten plätze in kassel.
die pflanzen in ihrem ursprünglichen bemühen zu fotografieren und viele schon in ihrer vollen blüte zu erleben, ist ein unvergessliches erlebnis. das große beet, gleich links nach der brücke, ist farblich jedesmal ganz besonders.
es wird noch eifrig gepflanzt – die jungen gärtnerinnen und gärtner tun es mit freude – wie sie sagen.
ich treffe auch maike – er ist schon über 25 jahre auf der insel und kennt jeden baum und strauch. gern gibt er auskunft – das ist ein zusätzlicher gewinn.

 

ich fotografiere und weiß kaum eine auswahl zu treffen. die frühblüher in ihrer vollsten blüte locken zuallererst. aber auch die winzlinge, die sich eben aus dem erdreich bemühen – woher nehmen sie all die kraft – haben meine volle aufmerksamkeit.
wir spiralen uns einmal durch die ganze anlage – doch alles sehen kann man bei einem rundgang lange nicht.


die großen bäume lassen es vorsichtig angehen- sie sind die schlaueren wenn sie denken, dass es noch nicht zeit ist so überschwenglich zu sein…

baumrinden erzählen ganze geschichten. sie bergen sie in ihrer dicken runzligen rinde…

grüner als wolfsmilch ist hier nichts – ein wunderbar frisches und erfrischendes grün…

ein weiteres- und noch ein weiteresmal ist angedacht. es gibt dauerkarten…

M A I K – ARBEITSJUBILÄUM…

GRATULATION und BEWUNDERUNG für  M A I K
 
eine starke leistung ist es, lieber MAIK, pflanzen, blumen und bäumen, ja, dieser wunderbaren INSEL, so lange und in voller hingebung deine ganze aufmerksamkeit und zuneigung zu schenken. 
du erzähltest mir, wie schwierig es war, in jungen jahren diesen arbeiteitsplatz zu bekommen, weil niemand die kosten für die extraangefertigten schuhe übernehmen wollte. also, kein leichter einstieg. doch schließlich gelang es doch, weil du es so sehr wolltest. 
deine entschlossenheit und deine liebe zu der insel sind es auch, die mich immer glauben lassen, dass es DEINE INSEL ist. es würde mir etwas fehlen, würde ich DIR bei meinen rundgängen nicht hin und wider begegnen. dir danke ich für die schönen begegnungen und dass du mich an deinem wissen teilhaben läßt…
dieses bild mit der SCHNEEKIRSCHE, die das wetterhäuschen einrahmt, werde ich nie vergessen. es ist das schönste bild unter vielen – und oftmals wüsste ich überhaupt nicht, was ich da entdeckt und fotografiert habe, wenn du, MAIK mir nicht draufgeholfen hättest, was es ist, was ich da in augenschein nehme.
mit jeder pflanze scheinst du verwandt zu sein – über jede weißt du eine ganze geschichte zu erzählen, und dass ich deinen worten gern lausche lieg daran, dass du so liebevoll von ihnen, den blumen und pflanzen, sprichst – so als wären es deine geschwister. sind es wohl im tieferen sinne 
wohl auch.
zu der insel hätte ich nicht eine so große zuneigung, gäbe es da nicht dich, MAIK.
über jahre kennen wir uns schon. und wenn du nach feierabend die gartenhilfen, die auf einem anhänger hockten und du sie mit dem traktor in den feierabend brachtest, haben wir uns immer zugewunken. wenn du alleine unterwegs warst  haben wir uns auch oft unterhalten. die insel, die aue, die blumen und pflanzen waren unsere themen und sind es hoffentlich noch lange…
 
https://www.rosadora.de/blog/wp-content/uploads/2017/04/INSEL-SIEBENBERGEN_HA%CC%88USCHEN-UND-BLU%CC%88TENBA%CC%88UME-DRUMHERUM_04.044.jpg
bild und text vom 06.04.2017
ein bild vollster schönheit –  der blühende laubengang der hängenden schneekirsche, die das wetterhäuschen einrahmt – ein bißchen 
an japanische bilder erinnernd. 
dieser tag ist der schneekirschentag. nie mehr werde ich das bild vergessen. sie blühen kurz – die kirschen. da ist es ein glück, 
sie genau in dem höchsten stand ihrer blüte zu erblicken.
ich erwische maik (gärtner) genau unter diesem blütenbogen – diese einrahmung hat er verdient. so schön hat er alles hergerichtet mit seinen mitarbeiter/innen.
rosadora

INSEL SIEBENBERGEN…

KARLSAUE – DOCUMENTA 15…

eine verbindung von der INSEL SIEBENBERGEN und dem KOMPOSTHAUFEN Documenta 15 wurde zwar in den schriftlichen erklärungen erwähnt, kam aber beim besuch des KOMPOSTHAUFENS irgendwie nicht zum tragen.

da die verbindung aber eine entscheidente ist, füge ich einen älteren beitrag ein, um einen besseren ein- und durchblick zu bekommen. sämtliche pflanzenabfälle von der insel finden hier in dem kompostloch ihre erstmal letzte ruhestätte. d. h. – eine LETZTE RUHESTÄTTE gibt es (auch) bei pflanzen nicht. es geht immer weiter. der aufenthalt, wie auch immer, ist nur vorübergehend.

ich bin neugierig, wie die entwicklung hier weitergehen wird und ob eine documenta die NEUE SICHT AUF PFLANZEN unterstützen kann.

das neue buch entspricht vollkommen der alten sehweise und hält die menschen zurück, indem die pflanzen ausschließllich lateinisch benannt sind (was ja ein durchschnittlich begabter mensch keinesfalls beherrscht) und von einer neuen sichtweise nicht die geringste spur.

www.gruene-moderne.de
die neue sicht auf pflanzen

hier mein etwas älterer aufsatz:

INSEL SIEBENBERGEN

seit 1710 gibt es die insel siebenbergen.
als das grosse basin mit der schwaneninsel angelegt wurde, legte die ausgebaggerte erde den grundstock für siebenbergen.
der letzte von sieben künstlich angelegten hügeln gab den ausschlag für den namen. zu der zeit hatte er noch mehrere hügel mit kleinen ausblicksbergen.
anfang des 19. jahrhunderts wurde siebenbergen in anlehnung an den englischen landschaftsgarten umstrukturiert und neu bepflanzt.
wilhelm hentze´s (hofgartendirektor) pflanzenliebe galt vorwiegend den bodenblühern (geophyten) und exotischen pflanzen. auch seltene heimische wildstauden, die er bei exkusionen durch nordhessen sammelte, siedelte er hier an und schaffte für sie geeignete bedingungen.
die insel war früher nur mit einer fähre zu erreichen. sie wurde von einem seil gezogen. 30 personen hatten darauf platz. diese wurde1942 von einer fliegerbombe zerstört.
seit der bundesgartenschau 1955 erreicht man die insel über eine brücke.

die insel ist auf drei ebenen angelegt. im unteren bereich findet man seltene baumarten.
hibisken und fuchsien sind mit vielen sorten vertreten. im mai blühen rhododendren und
azaleen in den schönsten farben und zieren die hänge.
im alpinum wächst hochgebirgsflora. dieser bereich wurde 1986 angelegt und sind aus verschiedenen kontinenten zusammengetragen.

auf der zweiten ebene wachsen farne und seltene koniferen.
die dritte ebene wird von einer weitausladenden zeder bewohnt.
von allen ebenen hat man einen guten blick zur schwaneninsel und weiter zur orangerie. doch im obersten ausblick erreicht er den grössten überblick.
besonders beliebt sind die vielen pfauenpaare, besonders die radschlagenden männlichen tiere.

die insel ist zu jeder jahreszeit interessant. aber mir sind zwei höhepunkte in erinnerung.
der mai mit der farbenpracht der rhododendren und azaleen, dazwischen farbenprächtige, immer in neuen farben angepflanzte bodenblüher, und der herbst mit den zahlreichen stauden in wunderschöner farbausprägung.

eine besondere atraktion ist der taschentuchbaum, davidia involucrata var. vilmolucrata, auch taubenbaum genannt. diese varietät ist in der chinesischen provinz sichuan heimisch. fast alle in deutschland gepflanzten exemplare gehören zu dieser varietät. ihr charakteristikum sind die unterseits vollkommen kahlen und glänzend hellgrünen blätter. viele menschen finden ihn besonders und kommen seinetwegen hierher. im jahr, 2011, hat er so prächtige exemplare von taschentüchern gezaubert, dass ich mehrmals hierher kam.

rosadora

VOM KOMPOSTHAUFEN…

WIEDER ZUM KOMPOSTLOCH…

„Wir haben uns in der Karlsaue für ein Areal entschieden, das nicht unter der Obhut der Parkgärtner steht und wo sich alle Lebensformen gegenseitig regulieren. Die Gärtner nennen es „Theaterschlag“. Dort gedeiht zwischen riesigen Erdhaufen ein verwildertes Ökosystem, ein Produkt aus den Resten des Pflanzenkomposts der Blumeninsel Siebenbergen.“
so documenta 15

obwohl mir seit „untilled“ das KOMPOSTLOCH näher und näher gerückt ist, und ich auch mit den gärtnerinnen und gärtnern der INSEL SIEBENBERGEN und der AUE in kontakt war, ist mir der begriff THEATERSCHLAG noch nie begegnet.

drei jahre lang habe ich das KOMPOSTLOCH kartiert, mein blog damit angereichert und bücher anfertigen lassen (17 an der zahl) und mir scheint, dass darin die geheimnisvollen botschaften stecken und erkannt werden wollen.

meine aufmerksamkeiten waren in diesen jahren fotografischer natur. nun, da ich nicht mehr gut laufen kann, verlege ich mich auf das auf- und nacharbeiten meiner fotografischen dokumentationen – u. a. in form von weiteren büchern. darin setze ich auf neuerlich in den blickwinkel gestellte weisheiten, die eine neue verbindung zwischen mensch und pflanzen erkennen. dabei ist mir wichtig, dass die pflanzen wesen sind – einen charakter haben – uns wege weisen können, die wir bisher völlig unbeachtet liessen.

dass diese weisheiten bei uns erst so spät erkannt und berücksichtigt werden, ist mir völlig unerklärlich. in indien z. b. werden pflanzen und tiere voller hochachtung behandelt und in ehren gehalten.
nicht, dass alle kreaturen – auch pflanzen sind dies – als heilig angesehen werden, sondern dass alles was lebt eins ist – ein großes ganzes.
planzen können hunderte von jahren ausruhen und sich wieder in richtung licht bewegen – wollen uns GEDULD lehren, der zeitfaktor spielt dabei keine rolle, oder eine ganz andere.

das kompostloch erneuert sich von jahr zu jahr, tritt immer wieder neu in erscheinung und zur documenta zeigte es sich prächtig. es gab auch – ganz ungewöhnlich – fremdeinwirkungen. so vereinte man HIRSE mit HÜHNERHIRSE, SONNENBLUMEN mit ACKERWINDEN. ich erkannte die einwirkungen, aber sie waren erträglich für mich.



alternative kamerafunktion in blau
aufnahme von dieser
täglich ausgewechselt pflanzenteile

INSEL SIEBENBERGEN NOCH EINMAL…

UND BÄUME HATS AUCH…

wenn ich auch nicht immer den namen parat habe. in dem büchlein nicht klar zu finden.
die kiefer ist sicher – aber was für eine und die tanne auch…

und bei dem blütenteppich unter dem baum hab ich den namen gelesen – aber finde habe ihn wieder vergessen.
im heft bleibt er mir auch verborgen. aber beide schön durch ihr frisches grün.

INSEL SIEBENBERGEN – am vormittag…

RUNDGANG AUF DER EBENE…

die sterndolde fällt mir erstmals als schönheit auf – bei der durch die grünen äste des schattenbaumes die sonenstrahlen zart fallen. sie ist auf dem höchststand ihrer blütezeit und noch kein bißchen drüber. sie gefällt mir sehr in ihrer zartweißen blüte, zart rosa garniert.

auch die zwerg-china-stilbe fällt mir auf, weil sie in einem günstigen sommerlicht steht. stolz behauptet sie ihren platz. astilben und spireen sind wohl eine pflanzengattung. in großen  verbänden locken sie mich nicht so sehr. die großen blätter erinnern mich an kastanienblätter – oder…

ein buch ist erschienen von der insel – über bäume und pflanzen. eine kleine hilfe nur. es ist zart bebildert mit nicht sehr guten fotos und viel zu wenigen, um die orientierung zu bekommen. aber immerhin und nach vielen jahren…

auf den beeten sind die namen der pflanzen nur in lateinisch aufgestellt – wer kennt sich da schon aus. wenigstens zusätzlich auch die deutschen bezeichnungen wären hilfreich und so könnte ich mir die eine oder eine unbekannte merken. vielleicht ein hinweis zur verbesserung…

schnell & steiner
9 euro