FÜR ALLES UND JEDEN…
Category Archives: SALZMANN
SALZMANN UND KEIN ENDE…
WARTEN – aber auf was…
wieder einmal nehme ich eine bestandsaufnahme des kulturerbes SALZMANN, das dem untergang geweiht ist – so oder so.
entweder verkommt es und die zeit frißt es auf, oder es wird, wie vorgesehen, verbaut und ist nicht wiederzuerkennen.
einige fenster sind vernagelt mit pressholz, andere stehen weit offen und flattern im wind.
ach, wäre es doch geblieben, was es war. eine kulturstätte, in der gefetet und gefeiert und getanzt wurde, in der künstler ihren platz hatten und räume vermietet waren an werktätige anderer art. so war es wenigstens nicht dem verfall preisgegeben. einer verbesserung der bausubstanzen hätte nichts im wege gestanden und ein für die stadt so wesentliches kulturerbe einen besseren fortgang genommen.
so, wie im moment, hat es weder eine ausstrahlung noch einen hauch von leben. der ruhrpott macht es uns vor, was es heißt, ein ungenutztes industriegelände sinnvoll zu nutzen und wieder lebendig werden zu lassen auf ganz eigene weise.
wie nolda und hilgen sich freuen konnten über eine neue holding, die wohnungen und damit gewinn beabsichtigen, kann ich nicht nachvollziehen.
nun versucht es rossing noch einmal – beim besten willen kann ich ihm einen erfolg nicht wünschen. ich bin kasselänerin und salzmann liegt mir am herzen…
kurze übersicht:
http://regiowiki.hna.de/Salzmann-Gelände
SALZMANN IN KASSEL…
LESERBRIEF AN DIE HNA…
jetzt sollen doch wohnungen in bettenhausen gebaut werden
HNA vom 14.09.10
Eine klare Aussage zur Zukunft der geplanten Multihalle auf dem Salzmanngelände gibt es von Investor Dennis Rossing gut eine Woche nach dem Aus für die Huskies noch immer nicht. Wir haben nachgehakt, wie die Rosco-Gruppe andernorts Geld verdient.
Kassel. Einkaufszentren entwickeln, hochziehen, die Geschäftsflächen vermieten und dann das ganze Projekt möglichst schnell wieder mit Gewinn verkaufen – so sieht das Geschäftsprinzip der Rosco-Gruppe aus, hinter der die Bad Hersfelder Brüder Dennis und Walter Rossing stecken.
flörsheim
gießen
frankenberg
mißglückte beispiele aus der vergangenheit – seit 1910…
HNA vom 28.10.17
nicht zu glauben ist einfach, dass rossing nun aus anderen motiven handeln wird.
wenigstens die pläne müßten mal auf den tisch, bevor verhandelt wird – und die bitte für die öffentlichkeit zur besichtigung frei geben – wohlgesagt – die pläne – nicht das fertige bauvorhaben. bezahlbarer wohnraum – klingt nach allzu billiger lösung sozialer wohnungsbau gerne, aber nicht auf dem salzmanngelände. die soll als ruine und industriedenkmal erhalten werden.
und – sie ist nicht so verfallen, dass nicht einige räume zu nutzungszwecken kultureller art zur verfügung gestellt werden könnten. die stadt kassel, die ja immer klagt, dass sie kein geld hat, muß investoren aufspüren, damit das unterfangen, die gebäude zu sarnieren, gelingen kann.
kasseler rathaus
Im Kasseler Rathaus sieht man die Bewegung in Sachen Salzmann positiv. „Ich bin da ganz guter Dinge“, sagt Kassels Stadtbaurat Christof Nolda (Grüne).
einem NICHTKASSELÄNER scheint das anliegen vollkommen am hut vorbeizugehn. hauptsache, das ding ist vom tisch. dass es auch vielen kasseler|innen und kasselänerInnen ebenso geht, tut mir sehr leid.
kassel wurde vom krieg fast völlig zerstört, da sollten wenigstens die wenigen industrie- und kulturdenkmäler erhalten werden, allein schon wegen der geschichte, die immer mehr verloren geht.
in palmyra baut man aus trümmern ganze kulturdenkmäler wieder auf – wieso sollte dann hier aus einem ziemlich kontakten gebäude so etwas nicht auch gelingen. ich weiß – das geld…
SALZMANN STATT OBELISK…
SPENDEN FÜR DEN ERHALT DES SALZMANN KULTURERBES…
wären die kasseläner echte kasseläner und an ihrer stadtgeschichte auch nur einen hauch interessiert, sie würden spendengelder für den erhalt des kultur- und industriegebäudes SALZMANN sammeln und nicht für einen obelisken, der zu kassel nicht auch nur einen hauch von verbindung herstellt. die letzte documenta kann der aufhänger ja nicht sein – die war ja wohl ein flopp. was ist es dann, das menschen immer wieder an neuerworbenem festhalten läßt. der trieb scheint mir dort gelagert, wie der alljährliche kauf von weihnachtsplunder, den man nicht einmal braucht, doch unbedingt haben muß.
die stadt kassel hat in der zeit von 2012 – dem beginn des abbruchs – drei inverstoren gefunden und wieder verloren. die begonnenen arbeiten gerieten immer wieder ins stoppen, wegen vorliegender altlastprobleme. keiner will sie entsorgen, und so blieben die neuen baufantasien eben nur fantasie.
immer wieder gibt es versuche, – den kasten – in brand zu setzen, und die vergehende zeit in die länge zu ziehen, damit der kulturschutz nicht mehr wirksam werden und das gebäude dem erdboden gleich gemacht werden kann.
jedesmal wenn ich mich daran mache, das industrieerbe zu besuchen, um es zu fotografieren, weint etwas in mir, ob des fortschreitenden verfalls. aber auch sehe ich die bemühungen der stadt, die verfallschäden in grenzen zu halten, indem sie fenster erneuert und dachabdeckungen dichtet.
ein rest stolz ist dem gebäudekomplex noch anzumerken, so, als würde er sich recken und strecken und so sonnenbeschienen einen glanz erzeugen, als könne ihn nicht wirklich jemand ausradieren. und ich werde immer wieder fotografieren, was sie ihm antun werden – auf- oder abbau. heute hat er mich sogar auf sein gelände eingeladen – sowas aber auch.
er wird lebendig bleiben in der erinnerung und die damit verbundene salzmann geschichte auch.
SALZMANN AKTUELL…
bezahlt der nocheigentümer Herr Rossing die rechnungen für die altlastenbeseitigung nicht? oder warum kommt es immer wieder zu unterbrechungen der räumungsarbeiten…? Herr Birk hat wohl noch Bedenkzeit bis die Würfel fallen? Deshalb kommt es immer wieder zu Unterbrechungen der Räumungsarbeiten … Herr Birk hat noch Bedenkzeit bis bis die würfel fallen.
Von der Vision eines kulturellen Zentrums im neugotischen Industriedenkmal mit Veranstaltungsräumen, Künstlerateliers, vielleicht auch Künstlerwohnungen, Proberäumen für Musiker, Tonstudios undsoweiter… von all dem muss man wohl Abschied nehmen. Ach, wär das schön gewesen. gleichwohl versucht der Verein Kulturfabrik Salzmann in Kooperation mit anderen Kulturschaffenden zurzeit, einen Teilbereich der Fabrik für kulturelle Nutzung zurückzugewinnen.
wir die Hoffnung nicht auf, etwas von dieser Vision zu verwirklichen. Wir werden sehen.
SALZMANN…
noch einmal KULTURFABRIK SALZMANN
hier die antwort von Kerstin Krebs auf meinen brief an herrn birk von der holding firma:
Sehr geehrte Frau Trümper Tuschick,
heute möchten wir uns auf Ihre Email zurückmelden.
Die BHB Bauwert Holding teilt Ihre Begeisterung für die Baukunst des ehemaligen Fabrikgebäudes Salzmann und aus diesem Grund haben wir uns auch für dieses spannende Projekt entschieden. Wir haben uns dieser schwierigen Aufgabe – an der schon einige Vorgänger gescheitert sind – gestellt und glauben, mit unserem Entwurf eine gute Lösung für den `behutsamen´ Umgang mit alter Bausubstanz gefunden zu haben.
Dennoch sind wir bei unseren Gestaltungsmöglichkeiten an bau- und planungstechnische Rahmenbedingen gebunden. Um trotz des Erhalts alter Bausubstanz modernen Anforderungen gerecht zu werden, sind leider auch manch´ planerische Dinge wie die Unterbringung von Stellplätzen auf dem Gelände von Nöten. Aus diesem Grund haben wir uns für den Neubau eines begrünten Parkhauses entschieden, um statt eines großen Parkplatzes einen begrünten Innenhof als Begegnungsraum zu schaffen. Und letztendlich muss das Projekt auch kostentechnisch realisierbar bleiben – aus diesem Grund wird das Bestandsgebäude durch Neubauten ergänzt.
Der von Ihnen angesprochene Stopp der Arbeiten begründet sich in dem auf dem Grundstück vorliegenden Altlastenproblem, wie Sie es eventuell aus der Presse entnehmen konnten. Hier warten wir auf die Entsorgung des Bauschutts durch den bisherigen Eigentümer.
Wir denken, mit der Gestaltung des neuen Wohnquartiers ` Salzmann Höfe´ dieses hochrangige Industriedenkmal zu sichern und einen wichtigen Impuls für den Stadtteil Bettenhausen geben zu können.
Anbei übersenden wir Ihnen gerne eine aktuelle Visualisierung des Gesamtareals Salzmann Höfe.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Krebs
BHB Bauwert Holding GmbH
Niederlassung Wiesbaden
Sonnenberger Straße 16
65193 Wiesbaden
Fon 0611.880 44 00
Fax 0611.880 44 029
Email krebs@bauwert.net
Internet www.bauwert.net
geschäftsleiter Uwe Birk
wahnsinnsvorstellung – diese superbebauung, SALZMANN HÖFE, anstelle der KULTURFABRIK SALZMANN zu setzen.
nichts, aber auch garnichts, bleibt von dem alten gebäude bewahrt. da hat sich die stadt kassel einen bären aufbinden lassen und ist wahrscheinlich froh, überhaupt einen investor gefunden zu haben, (es ist bereits der dritte), der diese schwierige aufgabe übernimmt.
alles sieht aus wie geleckt – ein vorzeige-areal.
sicher sind die mietpreise immens. wo sollen da die bürger und künstler/innen und die kulturschaffenden bleiben. lofts für neureiche und immobilienhaie.
mir gefällt die anlage jetzt schon nicht – zu perfekt, zu engmaschig, zu geleckt. bettenhausen wird dadurch nicht auf-, sondern abgewertet – mit dem hinweis, so könnte der stadtteil in zukunft ausschaun…
die bürger/innen sollten mitspracherecht haben, dabei steht der ganze plan schon fest.
S A L Z M A N N . . .
von der KULTURFABRIK SALZMANN
zu den SALZMANN HÖFEN bilder anklicken
mit dem schreiben an uwe birk versuche ich, eine aktuelle information über die baulage im falle salzmann zu bekommen. von meinem letzten besuch bis heute sind inzwischen fatale abrisse vorgenommen worden. das schmerzt, ein industrie- und kulturerbe so dahinschwinden zu sehen, zumal zu gegebener zeit vor jahren eine rettung der bausubstanz und damit ein wichtiger kulturtreffpunkt der jugend möglich gewesen wäre. es enttäuscht mich, wie der stadt kassel das projekt unter den händen (und füssen) zerrinnt.
bis zum jahre 2019 – da sollen die salzmannhöfe gestalt angenommen haben – vergeht noch eine menge zeit. – und es ist ja nicht die erste holdingfirma, die sich des vorhabens bemächtigt…
der satz „Jeder ist herzlich eingeladen, sich einzubringen und uns anzusprechen.“
ermutigt mich, mich direkt an sie zu wenden.
nachdem nun beschlossen ist, das industriedenkmal salzmann
weiter abzubauen (so definiert die fa. schnittger ihre abrissarbeiten…)
und das gelände mit wohnungen zu füllen, geht meine anregung dahin,
das, was zur zeit noch übrig ist, nicht weiter zu entfernen oder zu
beschädigen.
z. b. die ziegelsteinmauer mit den acht (8) runden glasfenstern
sondern in die neubebauung zu integrieren und NICHT ABZUREISSEN.
die architektur der salzmann bauten ist reine KUNST (insbesondere der turm)
und kulturerbe.
ich weiss, was ich sage – ich bin künstlerin mit 13. semestern studium
in grafik design mit schwerpunkt und abschluss in fotografie.
ich war gestern vor ort und habe viele aufnahmen gemacht.
die sonne war gute beleuchterin, so dass mir diese gekonnte
und so heute nicht mehr angewendete bautechnik und architektur
noch einmal besonders auffiel. und ich sage – einfach genial…
ich bin keine 17 mehr – sondern 77 jahre und kasselänerin.
ich kenne die kulturfabrik aus ihren guten zeiten und finde es traurig,
dass die stadt kassel den bau so verkommen liess – eine nicht
wieder gutzumachende unterlassung…
gestern waren keine abbrucharbeiten imgange. soll das heissen,
dass sie ihrem versprechen, nur gutbezahlte arbeitskräfte aus der region
zu beschäftigen, nachgekommen sind und der fa. schnittger
…..
eine absage erteilt haben. auch da weiss ich, wovon ich spreche.
im vergangenen jahr habe ich die abbrucharbeiten am hauptbahnhof nordseite in kassel fast täglich fotografiert und auch gefilmt. ich war nicht gern gesehen…
….
weshalb stoppen die arbeiten z. zt. bei salzmann
und wie soll es weitergehen???
über eine erklärende antwort und einen evtl. bauplan, wie das ganze einmal
ausschauen soll, und weiterhin kontakt mit ihnen wäre ich erfreut.
schöne grüsse
rosadora g. trümper tuschick
SKULP TOUR KASSEL II…
»Mit Stelzen, Federn oder Rädern verbunden, geben meine Häuser den direkten Kontakt mit dem Boden auf und machen sich auf den Weg.« [Christine Ermer]
vielleicht hat dieses gehäuse damit die chance nicht in die abbrucharbeiten und vorhaben der neuen holding firma von SALZMANN hineinzugeraten. es ist fast unsichtbar und passt sich dem baufälligen gebäude zu gut an als dass ich es als kunst und gut zu sehen in sicheren bereichen denke.
die leichte bauweise neigt sich fast in die richtung des sich verabschiedens. ich werde es im auge behalten und mache mich mit ihm auf den weg…
Christine Ermer (*1955 München, lebt und arbeitet
in Hofgeismar): Neigung. Ein Gehäuse (1997)
Stahl, 700 cm hoch. Dauerleihgabe der Künstlerin an die Kulturfabrik Salzmann e.V. Standort: Kulturfabrik Salzmann, Sandershäuser Str. 34
SALZMANN – KULTUR UND NUN…
an einer sache kontinuierlich dran bleiben – nicht nachlassen in dem bestreben die sache zuende zu bringen – hier und in dem falle ist SALZMANN in kassel gemeint – und der faden – er ging wohl doch verloren – immer wieder versucht man ihn zu knoten und neu zu knüpfen – aber die reissfestigkeit geht verloren wenn zu viele versuche daneben gehn
nun hat eine neue holding gmbh das zepter übernommen – „Die Käuferin des 37.000 Quadratmeter großen Geländes, die BHB Bauwert Holding GmbH, ist auf Wohnimmobilien spezialisiert.“ das tröstet mich gar nicht und viele andere auch nicht, die sehen dass dabei die so wertvolle bausubstanz eines zur kasseler geschichte gehörenden gebäudes auf der strecke bleibt – auch nicht wenn
„Die BHB Bauwert Holding als neue Eigentümerin habe bereits Wohnprojekte auch in Bezug auf historisch wertvolle und denkmalgeschützte Objekte realisiert und damit viel Erfahrung. Rossing: „Wir sehen dies als eine große Chance im Sinne des Denkmalschutzes und für die Entwicklung insbesondere des Stadtteils Bettenhausen und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung der neuen Pläne.“
wie werden die pläne aussehen – wird noch mehr von dem gebäude niedergerissen wie ein grosser teil – den langen hallen zwischen den gebäudeteilen – oder wird der heutige zustand verbessert eingeplant und dabei verschont
der VERLADEBAHNHOF ist schon weg – folgt SALZMANN und total – und wann räumen sie die stadt KASSEL …
„Chronik Salzmann-Fabrik
Die Weberei Salzmann wurde 1876 gegründet, die Anfänge der Produktion lagen in Melsungen. 1890 standen die ersten Webstühle in Bettenhausen. Das Unternehmen, das vor allem Zelte und Zubehör produzierte, wuchs schnell: Bereits 1909 umfasste es sieben Fabriken mit 3500 Beschäftigten. Zeitweise arbeiteten bis zu 5000 Menschen bei „Salzmann & Comp.“ in Bettenhausen. Das Unternehmen blühte bis zum Zweiten Weltkrieg, danach ging es bergab. 1971 schlossen sich die Tore der Textilfabrik endgültig. Die Kulturfabrik Salzmann wurde dort 1987 zur documenta 8 eingerichtet. 2003 wollte der neue Eigentümer Dennis Rossing die Gebäude zu einem Kultur- und Handelszentrum umbauen. 2006 erteilte die Stadt dem Vorhaben eine Absage.“
es ging weiter – bis heute ist nichts geklärt und ob eine neue holding firma dem gewachsen ist – warten wirs ab – ODER EBEN NICHT…