EMMELUTHBAUSTELLE…
diese weissen säcke – sie haben es in sich und an sich. drin ist carbofill oder kalk.
ein sog geht von ihnen aus. ich fotografiere sie immer wieder, aber jedes bild ist anders. ich weiss gar nicht ob die nebelsäcke oder die sonnensäcke die verführerischsten sind. der wechsel ist es, der das auge verführt. das licht spielt eine entscheidende rolle – weiss und sonne blendet, blendet sehr. weiss und nebel – das ist etwas besonderes, hat frau ja auch nicht jeden tag.
ich bilde mir ein, dass diese säcke mich rufen, dass sie mit mir sprechen. der einzelne sack im gelände strahlt etwas gebieterisches, etwas übermässig überwältigendes aus, eine gewisse stärke, so wie man den alleinstehenden bäumen charakterstärke und erhabenheit zuspricht. es ist das gefühl, das angesprochen ist. alleinstehen kann auch einsamkeit, verlorenheit ausdrücken.
in der tat sind die säcke, ob einzeln oder in gruppen stehend, ausgelieferte. irgendwann werden sie gebraucht, verbraucht und mit erde vermischt – und schwupp sind sie weg – einmal gewesen. zustände sind nichts beständiges.
wie ich in zukunft mit diesen säcken umgehen werde, brauche ich mich nicht zu fragen. im dezember hat hier der bauabschnitt sein ende. dann werden sie aufgebraucht sein – eben weg.
ich muss gestehen, dass sie mir von anfang an imponierten, diese weissen (weisen) säcke. sympathien, die entstehen, oder auch nicht.
wenn man ihre geschickte eingliederung betrachtet – es scheint, als hätten sie sich diese selbst erwählt, muss ein gewisses gestalterisches talent am werk sein. fotogen sind sie auf jeden fall. vielleicht sehen das ja nur meine augen so…
und die sonnensäcke…