BAZON BROCK
AKROPOLIS IN KASSEL
der vortrag von BAZON BROCK in der kunstuni war umfangreich und ist nicht in kurzen sätzen wiederzugeben. er war abgewandelt ob der aktuellen politischen lage und implizierte so weitschweifige gedankengänge in ebensolangen sätzen, die ich wunderbar lebendig fand und auch akzeptieren konnte, aber eben zu weitgegriffen, als dass sie in vollem umfang zusammenzufassen wären.
vielleicht hat das documenta archiv den vortrag aufgezeichnet und stellt ihn zum nachlesen zur verfügung.
es war übrigens eine veranstaltung vom documenta archiv und der hochschule – organisiert von angela landgrebe.
hier gedanken von BAZON BROCK zur nächsten documenta
der akropolisgedanke
…von 380 bis alexander dem grossen – aristoteles hat sein wirken abgeschlossen…
wir stellen uns vor…
…man landet in kassel am grossen parkplatz hier an der uni und zieht auf dem heiligen weg bis zu den propyläen, das ist da, wo man die treppe links rum hochschwenken muss. re. sieht man das theater, wo man in athen den heiligen weg entlangprozediert, und dann links rum durch die propyläen…….das heisst durch den ausgewiesenen raum der transition, des übertretens der grenzen zwischen profan und heilig, wo man auf ein propylon, d. h. auf die thematisierte eingagssituation trifft.
hier haben wir die pinakothek, samt der documentabauten, re. haben wir das theater ja schon stehen. wenn man das ganze jetzt sieht wie das hanggefälle aus der plaka, ….
dann könnten sie ja sagen, was da steht am fridericianum ist ja nichts anderes als die nach europa getragene plastizistische tradition, natürlich im sinne des neoklassizismus.
aber es ist im grunde ja ein transformationsprojekt, das jetzt die frage aufwirft, wenn wir mit einer solchen blickperspektive kassel als akropolis sehen, akr. heisst ja nichts anderes als die oberstadt, da. h. von hier aus den hang schönen aussicht, das ist ungefähr die höhe die die akropolis hat, entlangmarschieren, dann haben wir die möglichkeit, uns tatsächlich zurückzuarbeiten von dem aus die griechen, römer und christl. theologen bis ende des 5. jahrhunderts die gesamte westl. entstehungsgeschichte bestimmt haben…
kassel wird also 100 tage akropolis und bazon brock fantasiert, dass die bürgerinnen und bürger der stadt sich dementsprechend kleiden. er wird es selbst in die hand nehmen und einen workshop initiieren und 100 schneider engagieren, die da tätig werden.
auf den prozess bin ich neugierig und gespannt, und ob die transformation auch auf dieser ebene gelingen wird – kassel ge – wande(l)t sich…
siehe auch: documenta archiv bei facebook