DIE DUNKLE SCHÖNE…

IN IHREM VERGEHEN…

ORPHNE_600_DSC_2157_bearbeitet-1sie ist die hauptfigur in meinem buch DIE DUNKLE SCHÖNE UND IHRE URWALDWESEN. sie gab die anregungen, sie mit den schillernden URWALDWESEN zu umgeben. sie ist die hüterin der wesen. intuitiv nannte ich sie ORPHNE.
ich machte orphne zur mutter des waldes, zu einer göttin sogar, die mit ihrem tier SINACH eine einzigartige erscheinung darstellt. auch in der mythologie sind göttinnen häufig in begleitung eines tieres und nicht voneinander zu trennen.

ORPFNE ALLE_II_2016  bei meinen erkundungsgängen erkannte ich sie nicht gleich. sie war wohl noch mit ihrer selbstgestaltung beschäftigt. doch als die blätter fielen, die sicht im urwald eine andere wurde, sah ich sie, nein, sie erschien mir und es traf mich wie ein blitz. klar und deutlich zeigte sie sich mir. eindeutig war sie die hüterin des waldes.

in den bäumen des urwaldes leben viele gestalten, doch man sieht sie nicht. sie halten sich verborgen und oft sind sie auch erst noch im werden, bilden sich aus, formen sich und nehmen in den schwingungen ringsum wahr, wohin sie sich entwickeln können.
deshalb sind auch für mich die bilder, die ich finde, immer neu. es geht um ein erkennen. in ihrer höchstform gestatten sie es mir.

ORPFNE ALLE_III_20161die DUNKLE SCHÖNE hat sich in den jahren zurückgezogen. es genügt ihr, erkannt worden zu sein. bei ihrem rückgang ins erdreich möchte sie ungestört sein. deshalb hat sie viele kleine bäumlinge um sich herum geschart, damit mir der blick verwehrt bleibe.
im winter, wenn die bäume kahl sind, sie mir einen anderen durchblick ermöglichen, konnte ich sie noch durch die stämmchen hindurch erahnen.
ich weiß, wo sie ihren platz hat und kann ihr auch noch einen ehrenbesuch abstatten, ohne sie bei ihrem dahinscheiden zu stören.
auch noch, wenn sie sich ganz verwandelt hat, zur erde geworden ist, werde ich ihr einen besuch abstatten und ihr danken, dass sie mir die augen geöffnet und ihre botschaften übermittelt hat, botschaften, die nur ich kenne, die nur mir etwas sagen, und die ich niemals verraten werde. sie sind in mein blut eingeschrieben, und wenn mich die vergänglichkeit einholt, werde ich furchtlos dank ihrer erfahrungen, die sie mir übermittelt hat, gehen können.

RAPSERNTE SABABURG…

UNGEWOLLT…
GRAS HOHES REINHARDSWALD_26.072_bearbeitet-1es begann vor 4 tagen. nach einem zweieinhalbstündigen urwaldbesuch und 2 stunden kaffeepause auf der sababurg fuhr ich durch den reinhardswald heim. ich erlebte ein unerwartet schönes grasschauspiel von der sonne in szene gesetzt. wie im paradies dachte ich mal wieder. die straßenränder waren noch nicht gemäht und es leuchtete mir blond wie mädchenhaar und golden wie… na wie man sich gold so vorstellt entgegen. gegenlicht ermöglichte diese hochschau. ich war aber kräftemäßig so erschöpft dass ich mir vornahm extra noch einmal auf grasfotofang zu gehen.

heute dann fuhr ich nach großen anlaufschwierigkeiten wegen der schwülen hitze – nach anschuppsen meiner enkelin clara – ja geh mal in den urwald. das wird dir guttun. du kannst ja von schatten zu schatten hüpfen – also hüpfte ich.

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RAPSERNTE SABABURG_26.07 RAPSERNTE SABABURG_26.071es war dann nicht das gras – das hatte mich ausgetrixt und war schneller in richtung ableben unterwegs als ich denken konnte – sondern ich erlebte eine rapsernte mit. das hatte ich sooo noch nicht gesehen. eben noch stand der raps kerzengerade und sich ausdehnend in richtung himmel und schwuppdiwupp war er abgemäht – der raps. es roch umwerfend gut – aber ich war doch traurig diesen pflanzentod anschauen zu müssen.
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im abgemähten teil wimmerte etwas aber ich konnte nichts sehen. wohl ein rehkitz – die laufen nicht weg wenn sie noch ganz klein sind sondern drücken sich fest an den boden.
ich informierte einen jäger der dabei war das feld zu verlassen. sie hatten die tiere vertrieben durch heftige knallerei. nun suchten sie noch mal mit hund das feld ab. ein jagdschild warnte am straßenrand. der tod von raps und tier war besiegelt – oder wie…

der blick über die felder ist nun ein anderer. herbst liegt im sommer – tod im leben.

DAS GEDÄCHTNIS DES WALDES…

vielleicht: ES WAR EINMAL EIN BAUM
MEIN BAUM GANZ 2008_P101014023. MAI 2010
er imponierte mir, weil er sich so viele verschiedene ausbuchtungen und muster hat einfallen lassen. ich war dabei, die URWALDWESEN für mein buch DIE DUNKLE SCHÖNE UND IHRE URWALDWESEN zu sammeln. vielleicht wusste ich zu der zeit noch nicht einmal, dass ich sie – diese wesen – für mein buch sammeln würde.
bei diesem baum staunte ich nur über die vielfältigkeit seiner einfälle, nicht einmal in erwägung ziehend, dass er damit krank und zum verfall verurteilt war. für mich war er einzigartig, aus der reihe tanzend und irgendwie besonders. er schenkte mir viele bilder seines wesens, ohne dass ich mir über die einmaligkeit bewußt gewesen wäre. so ein dicker baum steht doch ewig, dachte ich oder vielleicht nicht einmal das.
URWALD_MEIN BAUM_08.04.2016_P1450747irgendwann war er einfach umgefallen, ohne dass ich den genauen zeitpunkt nennen könnte. auch brachte ich den umgefallenen nicht gleich mit ihm in verbindung. als ich es dann registrierte, machte mich das sehr traurig.
ich begann ihn zu besuchen, wieder und immer wieder, wollte ihn begleiten in der phase des vergehens.

URWALD_MEIN BAUM_08.04.2016_II_P1440550das tue ich nun schon in unregelmäßigen abständen seit 6 jahren. minutiös registriere ich seine veränderungen. seine dicke rinde läßt sich immer wieder neues einfallen – pilze, moos, gras und andere pflänzchen nisten sich bei ihm ein, sozusagen untermieter, und scheinen sich wohl zu fühlen. und er, der baum, die eiche, gibt ihnen die erforderlichen nährstoffe und dazu eine gute aussicht. sie bilden eine gemeinschaft – er im gehen – sie im kommen. jahr für jahr geht das jetzt schon so.

URWALD_MEIN BAUM_BRENNNESSEL_P1470221 URWALD_MEIN BAUM_PFLANZENBOGEN_P1490321

das innen wird immer weniger. eine humusschicht hat sich gebildet, verflüchtigt sich. jetzt kann ich durch ihn hindurchsehen. letztens hat er mich so gelockt, dass ich durch ihn hindurch gekrochen bin. das war nicht ganz einfach mit meinen schmerzenden hüften. die beinen machten mitten in diesem unterfangen schlapp. erinnerungen stiegen auf, dass ich einmal geschrieben habe, dass ich hier sterben möchte. als ich nun so eingeklemmt feststeckte, flehte ich, aber jetzt noch nicht… und er entließ mich aus seinen fängen. eine initiation besonderer art.

URWALD_MEIN BAUM_ROSADORA IM BAUM_P1480325wir haben eine ganz besondere beziehung. wenn ich zu ihm stelze durch den niedergefallenen adlerfarn – das ist nur über den winter und bis ins frühjahr hinein möglich  – ist mir das immer wie ein ganz wichtiger besuch und freude steigt in mir auf. schon jetzt habe ich angst, dass das einmal nicht mehr so sein könnte und mir mein gebrochenes herz zurück bleibt. aber wer weiß, vielleicht überlebt er mich ja auch…
die neugier, die ich an seinem dasein festmache, würde mir fehlen. immer hält er besonderheiten für mich bereit. sein rauhes äußeres beult mal aus, reckt sich in die höhe – und immer wieder anders.

URWALD_MEIN BAUM_DETAIL_I_P1490297 URWALD_MEIN BAUM_DETAIL_II_P1490293fabelwesen schaun mich an – plaudern geheimnisse aus. sie sind gesprächig – flüstern mir dinge ins öhrchen, von denen ich nur träumen kann. sie kennen mich schon mit meiner neugier. immer fällt ihnen etwas neues ein. es wird nie langweilig mit ihnen. sie freuen sich, wenn ich mich interessiert zeige – sie erzählen gern. mehr und mehr komme ich ihnen auf ihre schliche, was sie gar nicht stört. im gegenteil – sie setzen immer noch eine überraschung drauf. woher sie nur all diese eingebungen bekommen. ich habe so einen verdacht, aber ich kann völlig daneben liegen. sie sind so gewitzt und schlau obendrein. aus jeder lage wissen sie etwas zu machen, das erstaunt mich. zauberwesen sind sie – jedes auf seine art. ist das eine mal betrübt, lacht sich das andere ins hörnchen. hörnchen an hörnchen ergeben sie ein kunstvolles gebilde und mir ein schönes foto.URWALD_MEIN BAUM_HOHL_P1470165das wetter spielt eine nicht geringe rolle. bei regen schlagen die baumstammwesen       besondere kapriolen – dann ist das grün noch grüner, das moos bildet pölsterchen und auch die pflanzen recken sich in die höhe. im eingang, der mir fast erlaubt darin zu stehen, hat sich adlerfarn eine startposition erobert – baum und farn eine symbiose.
nun muß ich geduldig sein bis zum winter – erst dann komme ich wieder durch den welken und gebeugten farn hindurch zu meinem baum. er wird sich verändert haben und mir seine wintererlebnisse erzählen. ich kann es kaum erwarten.

MARGARETE…

DER BAUM DER BÄUME
Bewahrung der biologischen Vielfalt
… IM URWALD

URWALD_MARGARETE_II_P1540165die geschichte geht so:

‚Der Sage nach hat in dem Gemäuer der Sababurg einst, so heißt es, ein despotischer Riese geherrscht. Mehrmals hat er seiner Tochter Margarete verboten, sich mit dem Nachbarssohn Kuno zu treffen. Doch die Liebe der verzweifelten Riesentochter ist so stark, dass sie alle Warnungen ihres wütenden Vaters ignoriert – eine Entscheidung mit fatalen Folgen.
Eine verzauberte Prinzessin
Als Margarete wieder einmal heimlich aus der Burg flüchtet, nimmt das Unheil seinen Lauf. Der Riese verwandelt Kuno, den Liebhaber, in eine Eiche. Und auch Margarete bleibt nicht verschont. Zu unbeweglichem Holz verzaubert ist die Prinzessin bis heute.‘

URWALD_MARGARETE_IV_10.071 URWALD_MARGARETE_V_23.066

nicht ganz schlüssig ist, warum die eiche MARGARITE heißt, wenn es doch der kuno, der liebhaber der margarete war, der in eine eiche verwandelt wurde….

 

URWALD VERSCHANDELT…

DIE EINGESPERRTEN BÄUME..
URWALD VERHUDDELT_IV_P1550613ich schäme mich so, dass ich den besucherinnen und besuchern des urwaldes, die oft von weit her kommen, die ältesten eichen nicht mehr vorstellen kann, als das, was sie bisher waren – freiwachsende wesen, die ihrem ende entgegen sehen, dass ihr hohes alter respekt und bewunderung fordert.

URWALD VERHUDDELT_X_P1550667 URWALD VERSCHANDELT_ IV_P1540869nun hat man sie weggesperrt in übelster form – ein gatter drumherum und zu ihren füßen dicke äste, damit man ihnen ja nicht zu nahe komme, um das rauditum zu unterbinden.
das widerspricht für mich dem urwaldgedanken, wo alles ursprünglich bleiben darf – der mensch nicht eingreift.
der kontakt mit den bäumen ist nun verhindert. wie oft habe ich gespürt, gerochen, dicht geschaut und bewundert, was nun nicht mehr möglich ist. das empfinden für einen baum ist in der nähe etwas viel intensiveres, als wenn ich ihn nur aus der ferne betrachten darf.
der gedanke des wegsperrens will mir einfach nicht in den kopf.
erst beordert man die vielen, allzuvielen menschen hier her, um dann über ihr verhalten empört zu sein. die gründe, weshalb sie den ort aufsuchen, sind so verschieden wie das verhalten der menschen. nicht alle haben den respekt für die alten baumwesen – sie wollen sich nur mal austoben – und dabei muß auch so mancher ast, manch alte baumrinde – oft mehr – dran glauben, werden ihrem unflätigen verhalten zum opfer. sie haben einfach schlechthin kein gespür für die natur.URWALD VERHUDDELT_VI_P1550629wer diese einschränkungen angeordnet hat wüßte ich gern. die waldarbeiter, die oft gar keine sind, folgen nur den anweisungen ihres arbeitgebers. oft fehlt der nötige sachverstand, und sooo sieht das dann auch aus.
URWALD VERHUDELT_I_P1550608auch die vermatschung und sperrung des einser weges ist ein fiasko. wieso werden diese arbeiten im sommer durchgeführt, wenn die meisten besucherinnen und besucher im wald sind. ziemlich kopfloses getue – finde ich.

URWALDBAUM…

DER HALBE BAUM HALB…
URWALD_HALBER BAUM HALB_I_P1540863was ist ein baum, wenn er halb ist und dazu nur die hälfte eines halben baumes – er ist immer noch baum. mit seiner halben wucht ist er einfach das, was er ist, eine eindrucksvolle erscheinung im zustand des vergehens.

URWALD_HALBER BAUM HALB_II_03.07mir fällt nicht ein, ihn mir ganz und heil vorzustellen. das übersteigt mein vermögen. so wie er ist zieht er mich in seinen bann, lädt mich ein in sein inneres geheimes einzutreten. ehrfürchtig wage ich es, bewundere die warmen farben und den duft, den er ausströmt, besonders wenn es etwas feucht vom regen ist. ich betaste ihn. zu jeder zeit ist sein verwesendes innen, das vermodernde holz, warm, so, als wäre sein ganzes leben als energie noch geballt vorhanden.

URWALD_HALBER BAUM HALB_III_03.071 URWALD_HALBER BAUM HALB_IV_03.072ich verweile und fühle mich geborgen. er legt einen schutzmantel um mich, er verweist mich auf gedanken, die ich sonst nicht denken würde – die vergänglichkeit in seinen schönsten formen und farben. er ist ein trost für mich, wie er mir zeigt, dass alles in den kreislauf der natur, ja der welt, zurückkehrt. er belehrt mich mit größter sorgfalt und vielen bildgleichnissen. dafür danke ich ihm.
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SABABURG – DORNRÖSCHENSCHLOSS…

DORNRÖSCHEN…
SABABURG DORNRÖSCHEN_I_P1540925 SABABURG_ROSE_P1540913der prinz hat dornröschen wachgeküßt. nun wird geheiratet. die sache mit dem standesamt ist erledigt. praktisch ist es eingerichtet – gleich im schloss ist das amt. gefeiert wurde auch schon – schätze ich mal – und nun gehts auf hochzeitsreise. ab mit der pferdekutsche. die wartet im hof. das ziel ist nicht bekannt.

SABABURG DORNRÖSCHEN_II_03.07 SABABURG DORNRÖSCHEN_III_03.071 SABABURG DORNRÖSCHEN_IV_03.072es wird noch auf den fotografen gewartet – der hat sich verspätet. ich schaue mich derweil schon mal um, mache meine fotos. das licht ist gut – die sonne scheint.
als der kameramann dann seine apperatur aufbaut – beginnts zu regnen – na sowas…

SABABURG – DORNRÖSCHENSCHLOSS…

DER ROSENGARTEN
SABABURG_TORBOGEN MIT BLICK AUFS SCHLOSS_P1540439der rosengarten steht den besucherinnen und besuchern offen – 4 euro eintritt für die aufwendige und fachmännische/frauliche pflege der rosen.

SABABURG_ROSENGARTEN_ROSEN AUF MAUER_P1540447

SABABURG_ROSENGARTEN_I_26.06 regen, wie die mengen aus den vergangenen tagen, mögen die rosen überhaupt nicht. sie haben gelitten, hängen herunter, die fäule bemächtigt sich ihrer – doch einige widerstehn dem ganzen gedöns und öffnen an diesem günstigen sommertag ohne regen flugs ihre dolden. leider haben auch die kleinen schwarzen käfer den wetterumschwung bemerkt und dummeln sich zu hauf im rosenbett.

SABABURG_ROSENGARTEN_III_26.062ich gehe etwas auf distanz, trixe käfer und fäule aus, suche die mutigen rosenrosen, während venus, die schloßhündin, mich begleitet und sich die schattenplätze aussucht. ich bin gern in ihrer begleitung  bilde mir ein, dass sie interesse hat an dem, was ich tue…

SABABURG_ROSENGARTEN_BALDRIAN_P1540466 SABABURG_ROSENGARTEN_II_26.061 SABABURG_ROSENGARTEN_IV_26.063

DORNRÖSCHENSCHLOSS…

EINDEUTIG…
SABABURG_TURMROSEN_II_23.061

SABABURG_TURMROSEN_I_23.06_bearbeitet-1 SABABURG_TURMROSEN_III_23.062

im reinhardswald, da gibt es ein schloss, vielumwoben, vielbesucht und viel geliebt, dem blühen die rosen am turm – hinauf bis in die höchsten fenster. hier war einst das sagenumwobene dornröschen der gebrüder grimm gefangen gehalten. einhundert jahre hat es dort im schlaf verbracht. doch dann kam ein jüngling, forsch und entschlossen, durchbrach die hohe dornenhecke, vielleicht tat sie sich auch von selbst auf, und küsste das dornröschen wach. er heiratete sie, wird berichtet.

DORNRÖSCHENSCHLOß_PRINZESSIN_P1540303
noch heute könnte man das so glauben und kleine dornröschen, ganz entzückend, gibt es auch wieder hier auf dem schloß oder der burg oder…