nur wenige menschen glauben, das paradies auf erden gefunden zu haben.
sie tragen eine ahnung in sich, dass das paradies der ersehnte platz sein könnte. wie und wo er ist, können sie nicht sagen. es ist mehr ein gefühl, das geborgenheit vermittelt, nach der sie sich sehnen. ein innenort sozusagen.
wenn ich mit meiner mutter in ihrem garten sass, die sonne schien und die vögel zwitscherten, muss sie diesem gefühl ganz nahe gewesen sein. sie sagte, dies ist mein paradies, breitete beide arme mit geöffneten handflächen, als wolle sie ermessen, was ihr so zu herzen ging.
in letzter zeit, nach ihrem tod, ich kenne den zusammenhang nicht, bin ich in einem kleinen teil meiner erinnerungen hocken geblieben – es ist der hoppegarten, der mir gegenwärtig ist aus meiner kindheit und nichts gegenwärtiger als dieser.
wir waren auf ein dorf evakuiert. wir hatten einen garten und noch einen und noch einen, in dem meine mutter pflanzte und erntete für unser leibliches wohl.
dieser fleck erde ist mir mit seinen gerüchen und farben und ereignissen vor augen, wenn ich kindheit denke. das paradies meiner kindheit.
heute fotografiere ich im urwald mit schöner regelmässigkeit und ausdauer.
ich gehe auch schon mal über die grenzen in den angrenzenden reinhardswald.
letztens als ich die huteallee in beberbeck und die gebäude der domäne fotografierte, kamen mir die gedanken, dass ich meine paradiesische zeit nicht verloren habe, dass ich sie nur verlegt und ausgedehnt habe. die ganzen wälder und felder ringsherum ein einziges paradies.