wenn dich die welt ruft, musst du gehen. tief hinein musst du gehen in die welt. dich verabschieden von weichen polstern und heimischen gepflogenheiten. hast du ihn vernommen, den ruf, so musst du folgen. es gibt kein entweichen. du musst die beine nehmen, am besten in die hand, und rennen. es wird dich treiben von einem ort zum anderen, so sehr treiben, dass du am schluss gar nicht mehr weißt, wo du gewesen bist. Continue reading
Category Archives: prosa
gewitterwolken…
es ist schwül und drückend in meinem herzen. das, was sich da zusammenbraut, gleicht den gewitterwolken am himmel. als müssten diese dunklen vorahnungen sich aufs schmerzhafteste erfüllen! ich hatte gar nicht richtig hingehört, die worte in meinen untiefen versenkt, dorthin, wo wortbedeutungen ihrer zerstörenden kraft beraubt werden, dorthin, wo himmel und hölle im kapf miteinander liegen, dorthin, wo schreckenerregende wahrheiten mit anderem unverdaulichen durch die darmkanäle verschwinden. Continue reading
aus dem schatten geschält dein gesicht…
aus dem schatten geschält dein gesicht, nicht gemeisselt, nicht geformt – geschält. dabei die vorsicht walten lassen, nicht zu viel heraus zu schälen -keine schicht zu viel, keine zu wenig. dein gesicht sehen, so wie es ist. die schälung kommt einer häutung gleich. die häutung ist ein innerer, selbstgewählter vorgang, während die schälung durch ausseneinwirkung passieren muss – muss, damit du heraus kommst. und du willst doch herauskommen. Continue reading
verschwommene tage…
wie sie sich schleppen und wälzen durch die jahreszeiten, diese verschwommenen tage. wie sie sich platt legen über ganze landschaften.
wie ihnen das fortkommen erschwert ist, das plagen der menschen gelingt, ohne dass sie es wollten. bleiern die landschaften, bleiern die menschen, die sich bemühen, unter dem schwamm des tages eine heitere gelassenheit hervorzuziehen. Continue reading