bloggerferien
ich bin dann mal weg
oder
pause
so verabschieden sie sich für eine weile.
die daheimgebliebenen darben.
es sei denn, sie verlegen ihre schreibtätigkeiten
auf eine andere ebene.
die vorkommnisse und ereignisse haben auch
eine auszeit. nur die bäume und die wälder und die felder,
aber da ist ja noch das wetter. das hat sich entschlossen,
genau in die ferienzeit hineinzuplatzen.
so ein pech aber auch.
ich entschliesse mich, mal im sepulkralmuseum vorbei zu schauen.
wird aber nichts – heute ist montag.
in der nordsee ist hochbetrieb.
die ersten urlauberinnen und urlauber sind zurück
und hängen noch ein paar tage resturlaub in den läden herum.
die ereignisse sind nun ganz andere.
da sitzt eine mutter mit ihren beiden kindern an meinem tisch.
das mädchen 9 jahre alt und eine ausnahme erscheinung,
die schülerinnen und schüler sind sonst um die mittagszeit
in der schule.
die veränderung meines ereignisses besteht darin, dass ich
hier üblicherweise erwachsene und vorwiegend ältere menschen
antreffe. da entspinnt sich dann häufig ein gespräch von langweilig
bis intensiv und interessant.
anders gelagert ist das gespräch mit der neunjährigen.
ich kann mich gut einbringen – meine enkelin ist gerade 10 jahre alt geworden.
ich bin ganz hellhörig und staune, was diese kleine person so alles
zu berichten hat. schule ist nur das eine thema. doch schon da zeigt sich mir
eine soziale komponente, die erst die mutter und dann das mädchen
hervorbringen. es hat bei einem marathonlauf mitgewirkt und geld gesammelt, mit dem soziale einrichtungen für kinder unterstützt werden sollen. die sponsoren dazu, und das sagt sie ganz so, als hätte sie den vollen umfang des ausdrucks aus der erwachsenenwelt begriffen, hat sie sich selbst gesucht. sie nennt mir auch noch den betrag, den sie zusammenbekommen hat und an das kinderkrankenhaus park schönfeld weitergeleitet hat. die brauchen das geld für so einen apparat für verbrennungen.
mir geht vieles durch den kopf, vor allem, dass bei kindern der weg gelegt werden kann für ein späteres verantwortungsbewusstes leben.
achja, und dass sie schon mal alleine zuhause sein kann, wenn ihre mutter arbeitet,
gesteht sie mir stolz und dass sie dann für sich ganz alleine kochen kann.
rosadora