kinderzeichnungen und gedichte
aus theresienstadt 1942-1944
27. JANUAR
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
der letzte wars der allerletzte
der satt und bitter blendend grelle
vielleicht wenn eine sonnenträne irgendwo
auf weissem stein erklingt
so war das gelb
und trug sich schwebend in die höhe
er stieg gewiss
gewiss wollt´ küssen er
dort meine letzte welt
und sieben wochen leb ich da
gettoisiert
hier fanden mich die meinen
mich ruft der löwenzahn
und auch der weisse zweig
im hof auf der kastanie
d o c h e i n e n s c h m e t t e r l i n g
h a b i c h h i e r n i c h t g e s e h n
das war gewiss der allerletzte
denn schmetterlinge leben nicht
im getto
4. juni 1942
paul friedmann
die bilder,sonja, habe ich mir schon vor jahren immer mal von irgendwoher ausgedruckt.
doch nun habe ich sie als buch bekommen von einem menschen, den ich nicht kenne, der umzieht.
ich bin auch heulend zusammengebrochen als ich es in händen hielt.
auch noch in einem wertvollen leinen gebunden.
der titel hat mich ein lebenlang nicht losgelassen und die vorstellung die ich damit verbinde und das eigentlich gar nicht vorzustellen ist, wenn man es nicht erlebt hat.
rosadora