DOMÄNE BEBERBECK…

ZUCKERRÜBENKUNST…

Die Domäne Beberbeck liegt am westlichen Rand des Reinhardswaldes nordöstlich von Hofgeismar. Die Staatsdomäne ist ein selbstbewirtschafteter landwirtschaftlicher Betrieb des Landes Hessen.

die zuckerrüben haben es mir angetan, nein, nicht wegen ihrer süsse. sie passen thematisch gut in mein tun. berge, und ellenlange mieten, sind sie für mich kunstwerke, einem feld und einer landschaft struktur gebend, die an kunst erinnern. und der satz von thomas hirschhorn – VON EINEM FELD AUS KANN MAN DEN HIMMEL SEHN (etwas abgewandelt), paßt in ganz vorzüglicher weise. und landwirtschaft ist sicher eine kunst – ein große.
sie erinnern an meine kindheit. zuckerrüben mußten verzogen werden, sobald sie nach der aussaat eine höhe von12 – 15 cm erreicht hatten. als ich das vor jahren dem chef der domäne erzählte, klärte er mich auf, dass die aussaat heute und schon lange mit maschinen erfolgt und gleich im richtigen abstand.
rübenroder und rübenmaus verrichten die ernte. wie dann aus rüben zucker entsteht, ist eine wissenschaft für sich. ich habe einen film angehängt, den ich bei you tube fand, der das sehr ausführlich zeigt. zucker ist ein ganz besonderes erleben.

 

 

 

 

 

 

 

es war am 16. november – beberbeck – die kraniche konnte ich hören, aber lange nicht sehen. doch dann waren sie plötzlich hoch, hoch über mir. ich konnte sie nicht mehr heranzoomen. sie waren schon zu weit weg. es ist eine freude, sie zu sehen und es ist eine trauer, wenn sie wegziehen…

SONNENBLUMEN IM SPÄTHERBST…

GRÜNDÜNGUNG in der landwirtschaft…                                                                   DOMÄNE BEBERBECK

wie könnte ich einen acker, der ende november sonnenblumen hervorbringt, unbeachtet lassen. wie könnte ich die wunderbar gelben blüten nicht als etwas besonderes ansehen.
kürzlich erst kam ich vorbei und merkte mir die stelle – da wollte ich unbedingt noch mal hin, um die sommerblumen im winter zu fotografieren.


ich hatte stiefel an und eine gefütterte hose für outside. das war gut, so konnte ich mich bis mitten in das feld hinein wagen. ich fühlte mich grün, ich fühlte mich gelb, ich fühlte und fühlte das riesige blumenfeld in mir. vom nebel sehr nass und die sonne, die herausgekommen war, hat in dieser jahreszeit nicht die kraft, um das kostbare nass schnell wegzuschlürfen. es tut den pflanzen gut und mir ebenso.


am liebsten hätte ich mich mitten zwischen die blumen gelegt, aber das ist z. zt. nicht drin. ich muß mich gedulden.
dass es phacelia und ackersenf und wicken und erbsen schon viele jahre als wichtige gründüngung gibt, wußte ich – aber sonnenblumen. naja, es gibt immer mal wieder überraschungen. ich war sehr überrascht über die gelben blüten in dieser jahreszeit – und als gründünger – welche verschwendung…


naß bis über die kniee – aber irgendwie glücklich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gründüngung

SAMENPLANTAGEN…

im REINHARDSWALD…

noch nie habe ich von SAMENPLANTAGEN gehört und mir war völlig unbekannt, dass bäume aus samen gezogen oder gar geklont werden…

 

Liebe Rosadora
danke für die Informationen.

Ja diese Bäume. Wahrscheinlich sind es die an der Höhenstrasse bei der Kühbacher Wiese. Es handelt sich um Samenplantagen aus den 60er Jahren. Es gibt dort eine mit Birken, eine mit Ahorn und eine mit Linden. Die Ulmenplantage ist abgestorben.
Was steckt dahinter?
Es geht um die gezielte Produktion von hochwertigem Saatgut.
Dazu sind Zweige von besonders guten Bäumen dieser Arten aus ganz Deutschland abgeschnitten und auf langsamwüchsige Unterlagen gepfropft worden.
Diese kleinen Bäumen ließen sich dann gut beernten. Außerdem konnte durch die Mischung dieser Hochleistungsklone die Qualität des Saatgutes verbessert werden.
Durch die Nähe zur Forstlichen Versuchsanstalt in Hann. Münden gibt es im Reinhardswald einige dieser Anlagen. Herzliche Grüße Jupp.

Hermann-Josef „Jupp“ Rapp – ist ein deutscher Forstmann und Naturschützer. Er ist bekannt als die „Stimme des Reinhardswaldes“.

https://www.amazon.de/Baumriesen-Adlerfarn-Urwald-Sababurg…/dp/3933617219

 

FRAUNHOFER NEUBAU…

EINE RUINE HAT PLATZ FÜR HIMMEL…

ZERSTÖRUNG IST KOMPLIZIERT – MINDESTENS SO SCHWIERIG WIE SCHÖPFUNG…KUNST KANN LEUCHTEN…THOMAS HIRSCHHORN   eine ruine hat platz für himmel

ANTONIO GRAMSCI   zerstörung ist kompliziert – mindestens so schwierig wie schöpfung

THOMAS HIRSCHHORN   KUNST kann leuchten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NOVEMBER-BIOTOP…

… AM ALTEN BAHNHOF

NOVEMBER-BIOTOP BAHNHOF…

der klälteeinbruch, der auf sich warten läßt, spielt auf meinem biotop eine wunderbare rolle – einige blüten schmücken den streifen längs der bahnhlinie noch. verschiedene, die nicht unbedingt von der kälte abhängig sind, sondern ihre zeit abgelaufen ist aus anderen gründen, ziehen sich zurück, fast möchte ich sagen – in sich zurück – und versuchen sich in den brauntönen.
ich werde beobachten, welche im nächsten jahr wieder erscheinen und welche einmalblüher/innen sind. sicher kommen auch noch neue hinzu, die es diesmal nicht gleich bis ans licht gebracht haben.
ich erfreue mich an allen, den kommenden und den gehenden. die abwechslung läßt mich auf der lauer liegen.

ns
dies ist mein TAGEBUCH und die wiederholungen zeigen die veränderungen auf….

FRAUNHOFER NEUBAU…

ABSURD VIELE BERGE…

die farben ausreizen
die erdberge auch
farbschicht an farbschicht
klumpen an krümel

dazwischen das leben
himmelüberwölbt
augen springen
haben viel zu tun

stufig nach unten
bergig nach oben
zuschauer die bäume
am rande des geschehens

stellwerk weicht nicht
kmw aufdringlicher denn je
aa ein störender lichtblick
baugeschichtliche weisen

tief in tiefen
erde spricht bände
schwarz wie die nacht
schwarz wie die nacht

rettung naht
scheinbar nur
erde bleibt erde
im inneren verwundet

KARLSAUE IM HERBST…

IMMERWIEDER ÜBERRASCHEND SCHÖN…Das Laub fällt von den Bäumen,
Das zarte Sommerlaub.
Das Leben mit seinen Träumen
Zerfällt in Asch‘ und Staub…

…Der Winter sei willkommen,
Sein Kleid ist rein und neu,
Den Schmuck hat er genommen,
Den Keim bewahrt er treu.

erste und letzte strophe…

älterer text:

LAUTER LETZTE TAGE…

es sind die bäume, die rufen:
 komm in den park
. die bäume sind es
, bei denen wir trost suchen.
im park stehen viele alte und grosse bäume,
 denen wir respekt zollen in ihrer beständigkeit, in ihrer
 haltung und gebärde.
 zu jeder jahreszeit haben sie eine botschaft für uns, 
und immer zeigen sie sich uns so, wie sie wirklich sind und immer anders.
 von der zartheit ihrer blühzeit, über die grünkraft und den farbenrausch im herbst, hin zur totalen entblösung im winter. in ihrer nacktheit erkenne ich ihre charaktere – wie ein einzelner baum stärke entwickelt, um allein (be)stehen zu können. 
jetzt im herbst bilden sie, zusammen gesehen, recht farbenfrohe kulissen, verschiedenste tönungen, die doch alle zusammenspielen. keine farbe fällt heraus, so als hätten sie sich abgesprochen.
             was wissen wir denn von der natur, ob dies nicht auch so ist.

‚man muss weggehen können
 und doch sein wie ein baum:
 als bliebe die landschaft und wir ständen fest.
 man muss den atem anhalten,
 bis der wind nachlässt
 und die fremde luft um uns zu kreisen beginnt, 
bis das spiel von licht und schatten,
 von grün und blau,
 die alten muster zeigt 
und wir zuhause sind,
 wo es auch sei….’
hilde domin