BIOTOP BAHNHOF – 13. OKTOBER 2020….

KLEINER STREIFZUG….

über das ausgefallene biotop – ausgefallen deshalb, weil erde so gut wie überhaupt nicht vorkommt. der grund ist split oder schotter – eben steinhart. trotzdem schaue ich immer wieder, was sich da so entwickelt.

heute schaffe ich nur eine kleine strecke. auch spielt die sonne nicht mit. was ich einfangen kann ist ziemlich kläglich – aber immerhin. der sommerflieder hat die oberhand, ist baumgroß und treibt ungewöhnliche farben und formen. ich kann nicht beurteilen, ob es samen oder austreibungen sind – von grüngrau bis rotbraun. eigentlich ganz schön anzusehen.

das schlafmützchen begrüßt und erfreut mich – ist fast auffälliger und größer als im frühjahr. auch der stinkende storchenschnabel treibt neu aus  – in kräftigem grün und rot gerandet. aufdringlich das jakobskreuzkraut, sich einschmeichelnd in sattem gelb.

die artemisia, kletten, rainfarn und einiges mehr, abgeblüht und immer noch formschön. doch den höhepunkt liefern die weißen und rosa wicken – sie sind ein gedicht – sie scheinen keine blühpause zu kennen. ich vergesse daran zu riechen – kann schlecht laufen und mich kaum bücken. es schränkt mich ein, doch die blumen und pflanzen haben hier ein weit schwierigeres los. ich nehme mir ein beispiel an ihnen.

FRAUNHOFER BAUSTELLE – 12. OKTOBER 2020….

PLATZ FÜR PARKMÖGLICHKEITEN –

UND NICHT VERGESSEN: FÜR BÄUME….

lange war ich nicht hier. in der zwischenzeit hat sich einiges getan. der raum für die parkplätze ist abgesteckt. die bäume werden dazwischen angeordnet – der mutterboden fehlt noch völlig. ich bin gespannt, welche bäume sie auswählen. die drainagen sind wichtig für den ablauf des regenwassers.

sufian erklärt ausführlich. dank an ihn und seine große geduld. wenn ich kankele ist er zur stelle, hält mich, fängt mich auf, schaut nach sitzgelegenheiten. die gibt es reichlich – zum glück.

an den alten zollbahnhof erinnert nun garnichts mehr. der abriss war weit spannender als der aufbau dieses monströsen gebäudes, bei dem ich wirklich die übersicht verloren habe.

aber noch ist es ja nicht fertig. vielleicht gibt es noch mal spannende momente, die ich noch nicht vorausahnen kann.

STEINKAMMERGRAB ZÜSCHEN…

IN ALTE ZEIT VERSETZT…

Das Steinkammergrab von Züschen, auch Steinkiste genannt, ist eine vorgeschichtliche Megalithanlage, die im Feld zwischen den Fritzlarer Ortsteilen Züschen und Lohne in Nordhessen liegt. Es ist ein Galeriegrab, eines der bedeutendsten Exemplare seiner Art, und stammt aus dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Chr. Wegen seiner eingeritzten Bildzeichen nimmt es eine Sonderstellung unter den Megalithanlagen vom Typ Züschen der Wartberg-Kultur ein.
wikipedia

 

von ackergeräten über lange zeit verletzt und unbeachtet. in der nähe ein basaltsteinbruch. das gestein nicht sehr hart und widerstandsfähig.

S O N N E N B L U M E N im acker…

S O N N E N B L U M E N

Die Sonnenblume stammt ursprünglich
aus Peru und Mexiko
und wurde dort als Abbild des Sonnengottes verehrt
und auf vielen Kultstätten abgebildet

hier stehen sie am straßenrand
verdecken oder beschützen ein großes erdbeerfeld

mich locken sie
mit ihren großen sonnenköpfen
und aus der nähe sind sie nicht nur groß
jede von ihnen hat eine spezielle prägung
wie persönlichkeiten stehen sie prachtvoll
fast ausgereift – fast überreif
sie haben meine volle bewunderung

in ihrer größe überragen sie mich
jede weist eine besonderheit auf
von so viel eigenart fühle ich mich geehrt
erhabenheit strahlen sie aus
und obwohl sie wahrscheinlich
als blühstreifen eingesetzt waren
finde ich das lächerlich und voll daneben

zwischen den großen sonnenscheiben
schlägt mein herz fast aufgeregt
obwohl das gegenteil angesagt ist
ringelblumen in samen
koriander voller frucht
den koriander für mein herbarium
und ob er sich das gefallen lässt
danke – der tag ward schöner durch euch

FRAUNHOFER – 2. sept. 2020…

KUNST – so zu schaun…

scheibe zersprungen – gefallen – gestoßen – oder was… da muß sinnloses mit kraft und unaufmerksamkeit zusammen gekommen sein – und mir vor die füße. die kristallnen risse reizen mich, reizen mich dazu, sie von allen seiten zu begutachten und zu fotografieren. jeder standort eine neue sicht. kunstbarkeiten am bau eben…

DILLFELD – GROSS UND VERRÜCKT…

WAS MACHT MAN MIT SOOO VIEL DILL….

wieder eine meiner überraschungen. früher – das kann ich schon sagen, da  ich steinalt bin und das früher erlebt habe –  bemühten sich die bauern um den ertrag für ihren eigenen bedarf. heute erwirtschaften sie verzweifelt  für die allerbeste vermarktung. für dill in diesen mengen fällt mir in die richtung absolut nichts ein. vielleicht samen züchten…

auf jeden fall beglückt mich das riesendillfeld. es duftet milde und lockt mich. ich wage mich zwischen den dill, der größer ist als ich – fast schmeichelt er mir und begrüßt mich, begleitet mich in meine kindheit – hier, zwischen nenkel und nacken. er hält mich, als ich zu stürzen drohe. auch mag ich dill  – besonders gern in grüner soße.

ACKERBOHNENFELD IN VOLLER REIFE…

alles verbrannt durchfuhr es mich. im nachhinein fand ich heraus, dass ackerbohnen schwarz sind in ihrer vollen reife.

Im August/September, wenn der Großteil der Hülsen dunkelbraun bis schwarz gefärbt ist und die Bohnen rascheln, sind Ackerbohnen zur Ernte reif.

 

 

 

auf der fahrt in den urwald sprangkroch  ich aus dem auto, um von der nähe anzuschauen, was da los war. ein paar schoten nahm ich als beweis mit.

ich kannte sie als saubohnen noch aus der kindheit, aber nur in blühendem zustand und als dicke bohnensuppe oder -gemüse. ackerbohne also neu betrachtet. immer alles neu…

grün und frisch die luzerne wie als schutzstreifen vor den ackerbohnen. ob sie wohl als bienenstreifen herhält. aber sie ist ja ebenso ein vorzügliches grünfutter. auch beweis aus der kindheit. wir waren im krieg auf einen großen bauernhof evakuiert. evakuiert sagte man – von flüchtlingen sprach man da noch nicht.

ich freue mich, nun in meinem alter noch diese erfahrung zu machen und dass es kein verbranntes feld ist.

 

 

EIN RUCK IM BLICK – FRIEDDRICHSPLATZ….

BEWUSSTSEINSERWEITERUNG…

HAUS-RUCKER-CO. – 1977 – ein gutes teil – wie ich finde. es ist nicht zu übersehen und wird auch genutzt und ist der ferne blick vom avanti-restaurant aus.

ich mache ein spiel daraus, versuche, den rahmen ohne pkws zu fangen. und alles ist überall – der herkules spenner- betonmischer – ein alter bekannter vom fraunhofer neubau am verschwundenen zollbahnhof.

eine sehr streng gekleidete frau in großer sommerhitze – zwei weitere personen ausdauernd sich der sonne aussetzend… vor nicht aufhörender autokolonne… ich, beobachtend und fotografierend – eiscafé schlürfend…