FRAUNHOFER NEUBAU…

DEM ENDE ZU…


die gerüste sind entfernt – so und viel veränderter wird sich der FRAUNHOFer bau auch nach beendigung der bauarbeiten nicht zeigen. ob er mir gefällt, kann ich noch nicht sagen. zu sehr erinnere ich noch das vergangene, den zollbahnhof und die künstlerischen aktivitäten, die hiermit einfach unterbunden sind. gern hätte ich mir vorgestellt, dass eine kleine künstlerkollonie sich hier hätte ansiedeln können. es hatte ja schon begonnen und sah hoffnungsvoll aus.
naja, geforscht muß auch werden. ich werde mich dran gewöhnen müssen…

KOMPOSTLOCH II…

ABGESCHMETTERT…

wurde mein anliegen, das kunstwerk von pierre huyghe UNTILLED zu erhalten.
das haben wir nun davon – ein loch voller laub und sonstiger abfälle.
das vorhaben, des kompostloch dem park anzugleichen, wurde nicht verwirklicht – nicht umgesetzt.
es ist voller schlamm und die radfahrer und fußgänger haben keine nutzungsmöglichkeit mehr, es sei denn, sie würden fliegen.
was es einmal war und weiterhin sein könnte, findest du im nächsten artikel.
gerade in coronazeiten wäre so ein ort mehr als kunstkontakt gewesen.

noch immer bin ich sauer, dass die parkverwaltung meine SIEBEN STEINKREISE einfach
weggekarrt hat, ohne mich zu informieren – ein übergriffiges verhalten und unverständlich.
das übrige leben im park ist sehr annonym und unpersönlich – schade für so wenig
einfühlungsvermögen und fehlendes kunstverständnis…

KOMPOSTLOCH HEUTE…

UND SOOOO WARS EINMAL…

KOMPOST SCHÖNER ORT_P1060359

UND SOOOO ISTS HEUTE…

KOMPOSTLOCH IM APRIL…
Posted on 19.04.2014 by Rosadora

SO GEHT DAS…
KOMPOST SCHÖNER ORT_P1060359
die situation im kompostloch – für das ich einen neuen namen suche – ist eine völlig andere als zu beginn
anderthalb jahre war ich neugierige beobachterin habe nichts verändert oder beeinflusst
einfach nur still gelassen und verfolgt was aus restkompost wird
die natur nimmt sich alles zurück in dem sinne dass sie aus den vorhandenen recoursen ihr bestes macht und sie macht viel mehr als zu erwarten ist – gestalterin in allen lebenslagen und immer voller überraschungen

in der 4. phase bringe ich meine moment(a)-kunst ein – moment weil sie nicht von dauer ist, oft nur stunden wie das rote band – manchmal tage aber eben nicht sehr viel länger weil es die parkverwaltung nicht gestattet auch nicht gerne sieht wenn hier menschen herumturnen

sie kommen aber zum ersten zweiten oder dritten mal – sie entdecken den ort finden ihn besonders bis zauberhaft – wenn ich erzähle dass er ausgeräumt wird – dem park angeglichen wird – haben sie einwände

dass es so aber ein besonderer ort sei sagt auch st. 12 jahre aus der ukraine und a. 15 jahre aus russland die jetzt hier in die schule gehen beklagen dass der kunstunterricht gestrichen ist – die zwölfjährige sagt dass sie von kunst nicht so viel ahnung hat und als ich dann ein bisschen von meiner kunst hier an diesem ort berichte hören sie aufmerksam zu und st. hat plötzlich die eingebung dass hier ja auch die fantasie gelockt wird und zählt auf was ihr alles dazu einfällt – ihr kleiner bruder 4 jahre alt hat eine blaue katze gemalt und als ich erzähle dass ich bilder ohne pinsel male nur mit den fingern und händen – ja das wäre klasse
in klassenräumen ist die fantasie eingesperrt hier kann sie fliegen

zwei knaben vielleicht 14 erklettern den gr. hügel – sie wollen für den kunstunterricht fotografieren – staunen das ist ja ein geiler ort – sieht aus wie stonehenge – auch mit ihnen rede ich eine weile – sie müssen ja weiter – für den kunstunterricht auf motivsuche gehen

da kommt einer der schaut genau – er fasst die bilder sogar einzeln an und beguckt sie und macht fotos – er kommt oft mal hier vorbei und schaut was es neues gibt
wir reden lange, ich fotografiere ihn – er braucht fotos für… – und schade wäre wenn der ort verschwände – wann ich denn wieder hier sei – zuhause dann eine mail
liebe rosadora,
das war ein wunderbares treffen mit dir, deinen fotografien und gedichten im naturgarten heute nachmittag. der zufall schreibt doch immer wieder die schönsten geschichten. ich habe gerade etwas auf deinen internetseiten rumgestöbert und bin sehr beeindruckt, es gibt noch viel bei dir zu entdecken.
ich würde mich sehr freuen, wenn du mir die fotos von mir und uns schickst.
wann bist du denn das nächste mal in der aue? ich möchte dir etwas vorbeibringen.
bis dahin herzliche grüße
georg

manfred 71 bleibt gleich 4 stunden will alles genau wissen hat ideen – man könnte man sollte man müsste … hilft mir meine schnüre für das viereck festzuzurren – sein sohn bildet mit noch zwei menschen eine kommission – sage ich mal – die in kassel besonderes aufspürt – diese hat er auf mein tun aufmerksam gemacht – ob sie es sich schon angeschaut haben weiss ich nicht

LYRIKWAND_FRONTAL_P1060365LYRIKWAND_SEITL._P1060375
den i love-hügel habe ich nochmal mit neuen kärtchen bespickt und an der abrisswand des grossen ackersenfhügels meine lyrik angebracht – auf dem alten hügel haben die pflanzen die fähnchen überwuchert und sturm und regen die kärtchen durchweicht – natur ist überwältigend

norbert 51 der mit seinem rad immer mal wieder vorbei kommt liebt diesen ort – für seinen balkon sucht er eine ausgefallene bepflanzung und denkt dass er hier was finden wird – ich bin gespannt

kurt 75 kommt hin und wieder hier vorbei – in dem grossen holzabfallhaufen hat er schon so manches hölzchen gefunden für seine schnitzereien – ich sags ja kreativort

das geht doch nicht – diesen ort zu beseitigen finden alle die hier durchgehen – bleibt zu überlegen
was ich anstellen und wen ich dazu bewegen könnte anzuweisen dass der ort bleibt und zwar so wie er ist
unabgeräumt war er natürlich um ein vielfaches interessanter und fantasieanregender als jetzt – aber ,war‘ gilt nicht – erhalten wäre es

phase 1
100 tage documenta 13

BUCH
endlos – unaufhörlich I

phase 2
1 jahr fotografische dokumentation
des werdens und vergehens der pflanzen im kompost

BUCH
endlos – unaufhörlich II

phase 3
abgesang
räumung der anlage bis auf 6 resthaufen

BUCH
abgesang

phase 4
moment(a)kunst
einbringen von kleinen kunstwerken
die den ort weder verändern
noch einbringen von fremdem material

BUCH
endlos – unaufhörlich III
in arbeit

die meisten der kunstwerke sind nicht mehr an diesem ort zu besichtigen weil ich sie ja immer wieder wegräume(n muss) – doch in meinem blog sind sie zu finden www.rosadora.de
der moment(a)-kunst dauer verleihen…

ALTES ARBEITSAMT…

UND FRAUNHOFER…


während der gesamten bauphase vom frauenhofer institut habe ich gedacht, dass es mir einmal fehlen würde – das arbeitsamt – wenn meine bilder sich nicht mehr anlehnen könnten, wenn es abgerissen würde – einfach weg wäre. es ist der hintergrund, es diente die ganze zeit über als maßstab in größe und breite und höhe und was weißichsonstnoch… manchmal dachte ich, wenn ich diesen hintergrund für meine bilder nicht hätte, würden sie ins leere laufen.
und dann fiel mir der bezug zum bauhaus ein und ich entdeckte sogar etwas schönes, etwas formschönes – schlicht und schlank und hoch…
und nun die erlösung – es darf bleiben – das AA.
immobilienunternehmer strassberger übernimmt den bau und will ihn sarnieren. mein herz hüpft. das einsparen von resourcen ist nur ein grund, aber doch ein wichtiger. und dass fraunhofer daran denkt, sich evtl. dort einzumieten, finde ich mehr als lobenswert. eine allianz mit dem langen lulatsch. das bild schließt sich – so wäre es komplett…….

SPIEGELBILD…

GESPIEGELTE BILDER…

Es kommt vor…
‚Es kommt vor, dass man im Spiegel sich übersieht…’

Rennt er an mir vorbei, der Spiegel, oder ich an ihm? Er spielt sein Spiel mit mir. Den scharfen Blick verweigert er durch Entzug. Er entzieht sich mir. Aber wie – wie macht er das? Heute hat er sich ganz in Schweigen gehüllt. Er ist verhangen, verhangen, wie mit Nebel. Er verweigert mir mein Bild. Mein Bild von meinem Angesicht. Ich weiss nicht, ob es mir recht ist, oder ob ich mich darüber empören soll. Will ich mich denn sehen, mir mitten ins Gesicht schauen und am frühen Morgen schon? Sei ehrlich. Es ist dir so doch lieber. Die Botschaften, die du erhalten würdest, können dir so deine Gelassenheit nicht rauben. Das Bild, das du von dir hast, entspricht nicht im Geringsten dem des Spiegelbildes. Du hast die Chance, so in die Welt hinein zu stolzieren und mit Lockerungs- und Lächelmirzu-übungen deine verhärmten Gesichtsausdrücke zu lockern. Bis zum Abend haben sich ganz zaghaft heitere Erlebnisse und Begegnungen mit Freundinnen eingeschlichen. Sie mildern die harte Mimik um ein Minimales. Der Schock ist um ein Quentchen geringer.
Jedesmal, wenn ich in den Spiegel schauen will, verlaufe ich mich. Er hängt nicht an einem anderen oder verborgenen Platz. Er hängt genau da, wo er bisher gehangen hat. Unübersehbar. Ich will dem Verlaufen auf die Spur kommen. Gestern landete ich im Atelier und fing an zu malen, obwohl ich in den Spiegel schauen wollte. Wollte mich vielleicht begrüssen, mir selbst eine nette Geste antun. Mir zulächeln – nein, hatte ich mich gestern nicht ausgelacht, weil das Lächeln nicht gelingen wollte. Ja, mich regelrecht ausgelacht. So langsam verstehe ich, warum ich mich verlaufe, am Spiegel vorbei. Ein bisschen mehr Respekt vor der Fratze könntest du schon haben. Schliesslich sind 70 Jahre kein Pappenstiel. Eingeschrieben nicht nur, sondern wie reingemeiselt ein langes Leben. Das ist nicht glatt zu kriegen. Nicht mit der feinsten Creme. Du solltest beginnen, durch die Fratze hindurch zu sehen, um die Dinge dahinter zu entdecken, um sie zu verstehen, warum sie so geworden sind. So schwer das Unterfangen auch ist – du solltest dir Mühe geben.
Es kommt vor, dass ich mich im Spiegel übersehe. Nur langsam gewöhne ich mir an, mich nicht ständig zu verlaufen. Dass das Dahinter wichtig ist, muss ich aufsagen wie eine Formel, Tag für Tag, dass es wichtiger ist, als die Angst vor der Fratze, diesem grimassen-ziehenden Untier.
Ich nehme jetzt einen anderen Weg, wenn ich mir begegnen will.

rosadora
als ich siebzig war…
aus: ZEITLEBENS

foto baustelle fraunhofer

WOLKENLOS…

WÄRE DER HIMMEL…


nicht so blau

selten verlangt es
in mir nach blau
ich sage es

ohne darüber nachzudenken
sonst käme sicher etwas
ganz anderes zum vorschein

blau ist so gar nicht meine farbe
die erdfarben
die erdfarben halten mich am boden

sonst flöge ich
auf und davon

rosadora

KOPFLOS….

…DIE GANZE GESELLSCHAFT


ob mit maske
oder ganz ohne kopf
nicht wirklich
sichtbar nur das
habenmüssen
und das
haltlose
und die
ständige gier
nach mehr
und
immerwährende
gefühl des
entbehrens
und so
ganz ohne gesicht
ob mit
oder ohne
maske