VOM KOMPOSTLOCH zum LABYRINTH…

WAS HABEN das LABYRINTH in zürich und das KOMPOSTLOCH in kassel
miteinander zu tun

was ist das gemeinsame

beide runden sich
beide locken menschen herbei
in beiden werden und wurden menschen angelockt
in beiden wurden gespräche zum inhalt
beide werden von pflanzen besiedelt
in beiden sind pflanzen beispielgebend

was ist der unterschied

dort – zürich – die pflanzen von menschen gepflanzt
hier – kassel – die pflanzen unwillkürlich und ohne menschl. zutun

dort wege – in labyrinth und garten
hier wege von menschen erst gefundene                                                                                   und dann keine wege mehr

dort betreuung der pflanzen durch menschenhände
hier wildwuchs und keinerlei menscheneinfluss
außer später vernichtung mit gr. maschinen

dort kulturell wichtige ereignisse
hier diese nicht zugelassen und verhindert

dort von institutionen (stadt – kirche) genehmigt
hier von der institution gartenbauamt (stadt) verhindert

dort von menschen aller nationen besucht
hier in die anonymität abgedrängt

in kassel wurde nach der d13 das weiterbestehen des kunstwerkes von PIERRE HUYGHE nicht als wichtig erachtet. obwohl pierre und ich versucht haben dies zu erwirken, blieben unsere bemühungen, die wohl nicht intensiv und zu wernig überzeugend waren, ohne erfolg.
so kam es, dass das abgeräumte UNTILLED noch ungefähr ein jahr lang unbehelligt dalag, dann aber in mehreren etappen und immer wieder abgeräumt wurde.
noch heute befindet sich ein erdberg in dem gelände, das dem park gleichgemacht werden soll.
die chance, dass mit dem erhalt des kunstwerkes ein ort geschaffen werden könnte, die den menschen eine möglichkeit der begegnung hätten werden können – was es durch mein tun ja auch vorübergehend war, ist nicht erkannt worden.
ich stelle mir vor, dass aus dem umgrenzten gelände, ähnlich dem pflanzenlabyrinth in zürich, ein sich entwickelnder ort für die menschen hätte werden können (und noch werden kann), dessen ursprung das UNTILLED und die d13 gewesen wären.
aber – gewesen wäre – kann sich ja noch ändern, wenn die stadt dieses gelände nicht einfach eingliedert, sondern sich der möglichkeiten besinnt, einen ort der begegnung daraus werden zu lassen.
nehmen wir uns das LABYRINTH in ZÜRICH zum vorbild.
meine beobachtungen gehen von anfang also 2012 und gehen bis heute und dauern an.
meine hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben….
rosadora

kompostloch heute

KOMPOSTLOCH-PROZESS – september 2024…

WAU – JETZT GEHTS ABER LOS…


nach dem kuckucks-artikel von nathlie pollauf nun eine mail von NI KESONG aus china
mein KOMPOSTLOCH-PROZESS breitet und weitet sich
es hängt und gehört eben alles zusammen
ROSMARIES äußerung und  meinung zu meinem KOMPOSTLOCH kunstkennerin und freundin aus der schweiz
hat es schon lange und zuallererst erkannt

und: post aus china

Ich bin Ni Kesong
ein Doktorand der Zentralen Akademie der Schönen Künste in China. Meine Dissertation konzentriert sich auf das Studium der Skizzen von Pierre Huyghes „Untilled“ sowie auf die ökologischen Transformationen der Arbeit, mit der Hoffnung, ihre ökologischen Ideen innerhalb der chinesischen kunstwissenschaftlichen Gemeinschaft zu verbreiten. Es hat mich sehr gefreut, zu erfahren, dass Sie an der Arbeit beteiligt waren und diese dokumentierten und als Beschützer der Arbeit fungierten. Ich würde dies gerne mit Ihnen besprechen und freue mich darauf, von China nach Deutschland zu reisen, um Sie zu treffen, damit ich Ihr unschätzbares Wertvolles mit Ihnen teilen kann Beiträge zur akademischen Gemeinschaft in China, die dazu beitragen, dass mehr Menschen die Bedeutung Ihrer Arbeit verstehen.

Könnten Sie mir jetzt bitte mitteilen, wie ich Sie kontaktieren kann? Wenn ich nächsten Monat Deutschland besuche, wäre es für uns dann praktisch, uns „Tillled“ gemeinsam anzusehen und ein Interview zu führen? Ich warte gespannt auf Ihre Antwort. Beste Grüße, Ni Kesong

KUNSTMESSE KASSEL – documenta halle

13. bis 15. sept. 2024

BILDER UND BILDER UND BILDER…

CHRISTINE REINCKENS

…mal ein schuh – mal ein fisch – aber immer wieder und präzise eingefangen MENSCHEN  in lebendiger und wartender pose – auch ab- und auftauchend – wie hier im WASSER –  mit wasser empfängt sie die besucherinnen und besucher diesmal, läßt sie eintauchen in ihr metier und verwickelt sie in ein gespräch. sie ist den menschen nahe in ihren bildern und die menschen sind ihr nahe und gern – das macht die verständlichkeit und durchsichtigkeit ihres tuns. sie ist präsent in jeder kunstmesse und dadurch bekannt wie…

 

BIRGIT SOINÉ

» der Farbe ihren Reichtum an Nuancen entlocken «

es sind die SCHNITT-STELLEN die mich anspringen in ihren gemälden – und die frage WHAT DO THEY DO. sie spielt mit licht den farben – beingebungen und gefühlen. sie ziehen mich in bann und lassen mich immer wieder zu sich hinschauen.

 

KARIN BOHRMANN-ROTH

wir kennen uns saus studienzeiten – wie zu einem treffpunkt gesellen sich noch andere aus der zeit um 1980 hinzu. rückerinnerungen also.

ihrem stil ist sie treu geblieben – es geht um wiedererkennung und präzisem ART-stil. die gespräche verbinden – verbinden altbekannte und nichtbekannte – das vermag eine kunstmesse insbesondere.

BESUCHERINNEN UND BESUCHER….

die stimmung ist gelockert und fast heiter – trifft alte bekannte/innen – fast der wichtigste teil einer kunstmesse.

ich bin seit langem mal wieder unterwegs und freue mich dabeigewesenzusein…

rosadora

K O M P O S T L O C H – MEINE BESONDERE KUNST …

VON KOMPOST ZU KOMPOST…
oder – VERGEHEN UND WERDEN

NATHALIE POLLAUF hat in ihrem aufsatz über das kunstwerk „UNTILLED“ von pierre huyghes vermerkt: „… eine neue erkenntnisebene dazuzugewinnen. diese liegt darin, dass die situative skulptur „untilled“ nicht nur als autonomes objekt betrachtet werden kann, sondern als ein lebendiges geflecht von beziehungen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen wesen und naturen. im zuge meiner forschung wird verdeutlicht, dass die verwurzelung im kompost nicht nur metaphorisch zu verstehen ist, sondern eine wechselwirkung mit der umwelt darstellt, die bis heute und darüber hinaus andauert…“

die wechselwirkung ist in meinen bildern nachzuspüren. wie das „geflecht von beziehungen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen wesen und naturen“ funktioniert macht der heutige tag durchsichtig. natalie schickt mir das heft KUCKUCK mit ihrem UNTILLED-aufsatz – darmit für mich die aufforderung im kompostloch nachzuschauen wie weit es sich der vorstellung es dem park gleichzuschalten genähert hat. in der tat ist ein ganzer komposthügel – einer von den zwei großen – weg – er ist einfach weg. nachzuvollziehen ist so eine veränderung immer nur von denjenigen welche den gesamten untilled-prozess verfolgt haben.

foto bettina w.

 

nichts ist vergeblich
alles ist umsonst

geschichten aus dem kompotloch 16. 04.2014

hier habe ich ein bild eingefügt von meinem lieblingshügel – ich nannte ihn ACKERSENFHÜGEL weil er mit seinen strahlenden pflanzenblüten leuchtete – um den menschen MUT ZU MACHEN wie mir schien  und nicht zuletzt mir selbst. als er dann abgetragen und weggeschafft wurde habe ich verfolgt wo er abgeblieben war.KOMPOST 12.42und nun der zufall den ich nicht zufall sondern vorsehung nenne, gerate ich heute genau dorthin wo er nun lager – im werkhof. zwischenzeitlich habe ich ihn den ALTEN-NEUEN-HÜGEL schon hin und wieder besucht und fotografiert. aber jetzt stellt sich die situation so dar dass er die verbindung zum kompostloch hält und nun an aufmerksamkeit meinerseits bedacht werden wird weil dass die fortsetzung des kompostloch-prozesses ist.

und er gefällt mir nicht weniger in seinem weiterexistieren – dieser welcher dem ackersenfhügel nicht nachsteht. mike der gärtner – von der insel siebenbergen – will das tor schliessen (arbeitsschluss) gewährt mir aber noch einen zeitraum in dem ich diesen hügel noch betrachten und fotografieren kann – ein danke nochmal…  mike macht mich darauf aufmerksam dass ich um den hügel gehen muss weil dort kürbispflanzen sich vorbereiten. sie zeigen sich prächtig und unbeirrt – aber ich nehme an dass sie ausgesät sind. und so entteht eine weiteres beziehungsgeflecht zwischen naturkraft und menschen-gemachtem.

viele andere pflanzen haben sich herausgewagt, und sie müssen ja das sterilmachen überstanden haben welches die erde des kompostlochhügels hat ertragen müssen.    natur vermag immer wieder zu überraschen – mein staunen nimmt kein ende.

rosadora

 

 

R E B E C C A H O R N . . .

REBECCA HORN
24. märz 1944 – 6. september 2024

„Körpererweiterungen“ war der ausdruck für ihr künstlerisches dasein. Aus der Verletzlichkeit heraus suchte sie nach Objekten, die das eigene Sein verwandeln.

Horn beschreibt ihre Praxis als präzise kalkulierte Beziehungen von Raum, Licht, Körperlichkeit, Ton und Rhythmus, die sich zu einer Orchestrierung verbinden.

„Zuerst mit deinen Zehenspitzen, dann mit deinen Hüften, deinen Schultern und schließlich mit jedem Detail deines Körpers, bis hin zu den Haarspitzen, die sich in den Spiegeln bis ins Unendliche vervielfältigen.“ – Rebecca Horn

Die Künstlerin versteht sich allem voran als Choreografin – und ist zudem Erfinderin, Regisseurin, Autorin, Komponistin und Poetin. Im Mittelpunkt ihres Werks steht der Mensch und sein Verhältnis zu Natur, Kultur, Technologie sowie dem Menschlichen und Nichtmenschlichen.
art-in.de

Angst vordem Tod habe sie nicht, hatte sie der dpa bei dem Geburtstagsinterview gesagt.
„Mir hat meine Verbindung zum Buddhismus geholfen.
Man ist eingebunden in einen Prozess, der immer weitergeht.“ (dpa)

rosadora

THEATER WILDWUCHS…

WILDE BLÜHPFLANZEN AM UNTEREN FRIEDRICHSPLATZ…

ja, so könnte es gehen – der natur freien lauf lassen – wie mir das gefällt… mir kommt das  Das Mohnfeld der Kroatin Sanja Ivekovic in den sinn. es zu vergleichen wäre vermessen, entstand dieses wildblumenfeld doch ohne einwirkung von menschen und hat für mich somit eine stärkere wirkkraft in bezug zur symbolik. die VERGÄNGLICHKEIT und das VERBLÜHEN erzeugen in mir ein starkes bild.

den aufbau dieses noch bestehenden theaters habe ich miterlebt und bei der einweihung  begeisterten mich die vielen kleinen köpfe an der betonwand – und ich bitte dich – BETON in einem theater… das war nach dem krieg. das alte wegsarnierte theater habe ich auch noch gekannt. da erinnere ich mich an ASCHENPUDDEL – meine erste begegnung mit der theaterKUNST. wie sich das renovierte theater präsentieren wird macht mich neugierig. und dass in der zwischenzeit – es wird ja einige jahre dauern – die WILDBLUMENZEIT erhalten bleibe. Continue reading

STREET ART – HALL OF FAME II …

JENSEITS DER FULDA…

B. und ich haben die seite gewechselt – ich nenne es jenseits der fulda. dass es ein gleichgrosses arreal ist, hatte ich so nicht mehr in erinnerung. 2010 war ich wohl das erste und letztemal hier. auffällig mehr schriftzüge als im vorhergehenden und gegenüber-liegenden ort. für laien schwer entzifferbar. auch deutlich größer als 2010 und ins professionelle reichend.

auch hier keine menschen – jedoch die nacht scheint sie hierher zu locken. sitzgelegen-heiten und brennstellen, überreste verschiedener art, wie getränkeflaschen, dekomaterial.

kondome, wie vor vielen jahren, so gut wie keine mehr. die art der zuwendungen scheint sich in der zwischenzeit – immerhin 14 jahre – verändert zu haben. geheimes ist ins öffentliche gerutscht – die gepflogenheiten verändern sich mit der zeit, die räumlichkeiten auch.

STREET ART – HALL OF FAME…

GIESEN-ALLEE – DIESSEITS  DER FULDA…

GRAFFITI sind schon lange mehr als die lange abwertend bezeichnete (illegale schmiererei)
war anfangs die VERBREITUNG DES NAMENS das ausschlaggebende, sind es heute eher wahrlich kunstwerke, die heute in eigens dafür freigegebenen flächen aufgetragen werden. hall of fame – so nannte sich schon vor jahren dieser unter der fuldabrücke genehmigte ort. heute gibt es in kassel viele orte, die sich als HALL OF FAME benennen und freigegeben sind für die STREET ART.

dieser ist wohl der größte in der gesamtheit, erstreckt er sich doch jeweils auf der nördlichen wie auf der südlichen seite der fulda unter der brücke.

war anfangs die „MAI JAM“ ein sehr schönes und grosses ereignis, fand es ab 2016 nicht mehr statt. es sucht seinesgleichen. die HNA kündigte dann an:

HIP-HOP-FESTIVAL „MAI JAM“ 2016 findet in diesem jahr nicht statt. „Grund dafür sei laut Quinting vor allem die Sicherheitsauflagen gewesen. Notwendige Gelder für Rettungskräfte und Notfallmaßnahmen.“

hier unter der brücke war ein geeigneter ort  zum einen wegen der autofreiheit, zum anderen fern davon, belästigungen auch für nur irgendwen zu sein. ein schutzraum besonderer art – wie die STREET ART auch zur besonderheit zählte und zählte, besonders in der anfangszeit, der nicht ganz einfachen, aber sich stets in entwicklung befindlichen.

STREET ART TO GO …

ruruHAUS – documenta-wandkunst ..

das ruruHaus ist ein hingucker mit seiner klaren farbgestaltung. das haus war 2022 zur documenta ein multifunktionales informations- und veranstaltungszentrum – hingucker wegen seiner klaren formgebung. entworfen vom studierendenkollektiv STUDIO 4002 aus jakarta und weiterentwickelt von der berliner markenagentur STAN HEMA.

mir fällt es schwer, die symbolisch verschränkten hände  zwischen den verschlungenen linien zu erkennen. das lumbung-prinzip beruhte auf den gemeinschaftlichen praktiken des TEILENS, der SOLIDARITÄT und der FREUNDSCHAFT.

das ruruHaus ist nicht zu übersehen. es gibt nun der treppenstrasse einen unübersehbaren tatsch. möge es noch lange diese hinweisende eigenheit erfüllen.

in anlehung an: STREET-ART TO GO – cdw stiftung – im euregioverlag

STREET ART TO GO …

GRAFFITI  – ENTLANG DER AHNA – KLINIKUM KASSEL…

Street-Art ist mehr als nur bunte Farben auf beton. sie ist ein spiegel unserer gesellschaft, ein ventil für kreativität und ein aufruf zum nachdenken. wenn man durch die straßen geht, sollte man nicht nur auf den boden schauen, sondern auch die wände betrachten, denn dort findet man KUNST, die uns alle berührt – ob wir es wollen oder nicht.

„die höchste, logischste, reinste und stärkste form der malerei ist die wandmalerei. (…) außerdem ist sie die selbstloseste form, denn sie kann nicht zum gegenstand privaten gewinns gemacht werden, und man kann sie auch nicht zum nutzen einiger privilegierter verstecken. sie ist für das volk, für ALLE da.“     josé clemente orzozco (begründer des muralismo, 1929)

in anlehnung
STREET-ART TO GO
heraugegeben von der cdw stiftung gmbh – im euregioverlag kassel

2015 habe ich zum ersten mal diese lange kunstmauer fotografiert. sehr viel kontaktet habe ich da noch mit menschen und hunden. diesmal bin ich in begleitung aus gesundheitlichen gründen und meine zeit nicht frei verfügbar. da fehlt mir das gespräch mit den menschen. auch scheint es sich in der zwischenzeit verändert zu haben was das vorhandensein von zeit und muse bedeuten. die menschen – groß klein – jung und alt eilen vorbei mit rädern – auf skatern.

die graffitis scheinen mir weniger zum nachdenken als harmonisch und farblich aufeinander abgestimmt – ich würde sie einstufen – wenn das überhaupt geht – als MITGESTALTEN DES ÖFFENTLICHEN RAUMES  – kunst ist es  für mich allemal und auch sehr gekonnt.